Naturmedizin


Steinsalz "aus dem Himalaya"

 

Als Himalaya-Salz wird seit 2002 ein Steinsalz nach dem Westen verkauft, dem magische Kräfte zugeschrieben werden. Die heilende Kraft des Salzes basiert angeblich auf seinem spezifischen Schwingungsmuster, mit dem die Energiedefizite des Körpers ausgeglichen werden können. Durch die Kraft des Salzes sollen z. B. krank machende elektromagnetische Schwingungen der Umwelt, wie sie von Handys, Mikrowellen oder Fernseher ausgehen, ausgeglichen werden. Durch das tägliche Trinken der Sole, ein mit dem Salz hergestellter Aufguss, soll z. B. der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen werden.

In Kathmandu konnte mein Sohn Mag. Thomas KUGENER im Herbst 2006 diese drei knapp handtellergrossen Gesteinsproben erwerben, die unterschiedliche Salze darstellen, die dort vor Ort gehandelt werden.

Das so genannte Kristallsalz ist hell bis durchsichtig und weist eine kristalline Struktur auf (rechts im Bild). Das Steinsalz selbst ist rot bis dunkelrot und teilweise mit Sand durchzogen (links im Bild). Leichte Unterschiede in Spurenelementen färben das Salz: die rötlichen Salze enthalten etwas Eisen, die eher weissen Steinsalze etwas mehr an Kalium oder Silicium, die klaren Salze sind eher weniger "verunreinigt".

Da es im Himalayagebiet nachweislich überhaupt keine Salzbergwerke gibt, muss man davon ausgehen, dass besagte Salze aus dem Himalaya-Vorgebirge stammen, aus der Region der "Salt Range", einer durchschnittlich 680 m hohen Hügelkette, die fernab des Himalaya in Zentralpakistan im Norden der Provinz Punjab liegt. Die rund 600 Millionen Jahre alten Salzvorkommem wurden bereits vor über 400 Jahren entdeckt. In der 200 km langen und 10-20 km breiten Gebirgskette befinden sich die größten Salzbergwerke der Welt. Es gibt hier vier große staatliche Salzminen in denen in riesigen Mengen hauptsächlich Industriesalz gewonnen wird, und etwa ein Dutzend kleinere Privatminen. In Khewra, das etwa 160 km von Islamabad, der Hauptstadt Pakistans, und 260 km von Lahore entfernt liegt, befindet sich die zweitgrößte Salzmine der Welt und älteste des Salt Range. Die Khewra-Salzmine lässt sich auf die Zeit Alexander des Großen (327 v. Chr.) zurückdatieren. Pakistan deckt damit nicht nur seinen eigenen Salzbedarf, sondern exportiert jährlich zwischen 10000 und 18000 Tonnen Salz nach Indien. Im Ausland sind außerdem noch verschiedene Salzsouvenirs und dekorative Objekte, wie z.B. Salzkristall-Lampen, Teelichter und handbearbeitete Vasen, begehrt. Es gibt 7 starke Salzadern mit einer durchschnittlichen Stärke von 150 m. Abgebaut wird in 18 Arbeitsebenen mit einer Gesamtlänge von etwa 40 km.

Das sog. Himalaya-Salz stammt demnach aus der Gegend südlich von Islamabad, und wird ... nach Nepal exportiert, wo es dann weiterverkauft wird, u.a. an gutgläubige Touristen...