Wärmeflaschen


Bett-Stein

Gestielter Stein aus dem Valgaudemar 

Sterbende fühlen sich oft kalt an - die Lebensflamme ist am erlöschen. Sollte es möglich sein, einen Menschen dadurch länger am Leben zu halten, indem man ihn künstlich warm hielt ? Immer wieder erstaunen uns Abbildungen von mittelalterlichen Hospitälern, wo zwei Kranke in einem Bett liegen. Dies erfolgte nicht aus Platzgründen, sondern um den Patienten die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig zu wärmen !

Bei schweren Infektionskrankheiten leidet der Patient an Schüttelfrost - hier half in der Volksmedizin neben Holundersaft und Honig nur das Wärmen des Kranken...

Urbild unserer Wärmflasche ist der Bettstein (lux. "Bettstéen").

Nicht jeder Stein eignete sich zu diesem Zweck, viele platzen oder zerbröckeln, wenn sie im offenen Feuer resp. in der Feuerglut erhitzt werden. Ab dem 16. Jahrhundert, wurden Bettsteine aus Serpentin hergestellt. Dieser grünliche Stein wurde insbesondere im heutigen Sachsen gefunden und hatte den Vorzug, dass er die ihm zugeführte Wärme, zum Beispiel durch das Legen in das Backrohr oder auf den Herd, sehr lange speichern konnte. Außerdem war er sehr gut auch mit einfachen Werkzeugen zu bearbeiten. Auch Sandstein wurde gelegentlich zum Herstellen von Bettsteinen verwandt - Zeugnisse dieser Tradition finden Sie im Baumberger Sandstein-Museum in Havixbeck.

Den Aussagen des 85jährigen Antikladenbesitzers Herrn Auguste ZECCONI aus St. Bonnet (Hautes-Alpes) zufolge, stammt der hier vorgestellte Stein aus dem Nachbartal Valgaudemar. Nur in diesem Tal habe man die Steine an einen langen Stiel genietet. In andern Gegenden Frankreichs habe man wohl Bettsteine gekannt, sie aber stets nur in ein Tuch geschlagen und dann ins Bett gelegt, wo man sich die Füsse daran wärmen konnte...
Besonders an dem hier vorgestellten Bettstein ist also die Tatsache, dass er NICHT stundenlang im Bett liegen blieb. Man strich damit lediglich über das Bettzeug, bis die erste Kälte vergangen war, und stellte den Stein dann beiseite…

"BETTSTEIN. Famille d’ancienne noblesse luxembourgeoise, originaire du village de ce nom, commune de Boulange, près de Thionville (Moselle). Par suite d’héritages lorrains, cette famille émigra en Lorraine au XVè siècle, puis a passé au service de la France avec le célèbre François de BASSOMPIERRE, marquis d'Harouel, maréchal de FRANCE" (Dr Jean-Claude LOUTSCH).
"On ignore encore les origines exactes de la famille de Bassompierre. Certains historiens font venir les Bettstein d'Allemagne, d'autres de Champagne ou de la région de Conflans. Mais les liens très étroits qui unissent la Maison de Fontoy à celle de Bassompierre aux XIIe et XIIIe siècles, plaident en faveur d'une origine commune. Un généalogiste, le père Anselme, fait descendre Olry de Dompierre des comtes de Rawensberg (Allemagne)" (E. Gaspard und A. Simmer, Le canton du fer).
Die "Bettstein's" waren zeitweilig Besitzer der Herrschaft Linster/Luxemburg.