Antike |
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Badebesteck (3): Strigilis |
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Engster Zusammenhang zwischen Bädern und Salben leuchtet immer wieder aus den Schriften der alten Mediziner hervor. Sie betreffen die Gesunden wie die Kranken. Das Ölen und Salben macht aber nicht nur die Haut geschmeidig und gibt ihr Substanz. Vielmehr nimmt der Körper auch über die Haut die Aromastoffe und anderes auf. Es scheint, die Antike wusste darum. .. Die Römer liebten es nicht, behaart wie die Affen ins Bad zu steigen. Sie rasierten sich daher von Kopf bis Fuss. Sie wuschen den Körper anschliessend mit Pottasche (Kaliumcarbonat, K2CO3), Borit genannt, die eine reinigende Wirkung hatte, derjenigen unserer Seifen vergleichbar. Die feste Seife lernten die Römer erst im Kontakt mit den Galliern kennen, die sie als Haarpflege- und Färbemittel benutzten. Auch die Römer benutzten diese Seifen zunächst nur als Kosmetikartikel. Erst ab dem 2. Jh. n.Chr. benutzten sie Seife zur Säuberung – besonders beliebt war die festere germanische Seife, der sie Duftstoffe aus dem Mittelmeerraum zufügten…(GALENUS ist der erste, der bezeugt, dass die Römer Seife zum Waschen benutzten). Bimsstein, tonige Erden und Badeöle vervollständigten das Arsenal an Pflegemitteln… Das überschüssige Kali der „Seife“ griff die Haut an (entfärbte u.a. die Haare!). So war es nur logisch, wenn sich die Römer nach der Waschung einölten und sich in diesem Zustand massieren liessen. Athleten trugen zur Körperreinigung zusätzlich Sand auf, der sich mit dem Öl zu einer pappigen Schicht verband. Diese streifte man sich (oder liess sich von einem Bediensteten abstreifen) mit einem „strigilis“ resp. „strigilles“ (frz. le racloir, dtsch. das Schabeisen) von Arm und Bein ab. Einölen und Abschaben konnten im gleichen Raume erfolgen, aber auch in zwei getrennten Räumen
In beiden Räumen konnte der Badegast auf die Hilfe von medizinisch gebildetem Personal zurückgreifen:
Die Römer rieben sich mit Olivenöl ein und entfernten anschliessend überschüssiges Öl mit einem Schaber. Damit wurde öllöslicher Schmutz entfernt und gleichzeitig die Haut gepflegt. Ob sich der Badegast vor oder oder nach dem Bade, oder aber sowohl vor als auch nach dem Bad einölen sollte, darüber stritten die Ärzte (CELSUS, GALENUS).
Auf einer der Donauinseln bei Aquincum, der sog. „Schiffswerftinsel“ von Obuda, fand man umfangreiche Mauerreste einer Statthaltervilla. Diese besass ein grosses, luxuriöses Privatbad. (Fa. Le Caducée, 26 r. du Chevreuil, Brüssel). Lit. : |