Gynäkologie


Ecraseur (1)

Kettenécraseur, um 1900 

Schon 1833 hatte sich C.M.E. CHASSAIGNAC (1805-1879) mit der Behandlung von uterinen Polypen befasst, damals noch unter der Obhut seines Lehrers Alfred Armand VELPEAU (1795-1867) (Bulletin de la soc. d'anatomie, 1833, S. 113), indem er sie morcelierte und von innen aushöhlte. Diese Methode scheint nicht den gewünschten Erfolg gehabt zu haben. Denn 1856 - er war seit 1835 promoviert und nacheinander Chirurg in mehreren Pariser Hospitälern geworden - gab er den "écraseur linéaire" an, ein Instrument, mit dem man den Polypen unangetastet liess, dafür deren Stiel langsam zerdrücken konnte. Die deutsche Sprache übernahm das Wort in unveränderter Form und sprach vom "Ekraseur" bzw. vom "Ekrasieren eines Tumors" (Meyers Konversationslexikon 1909). Auch im angelsächischen Sprachgebrauch wurde das französische Wort unverändert übernommen.

Vorgestellt wird ein "écraseur" aus der "Metzer Wunderkiste"