Ophtalmologie


Augenspiegel (2) n. RUETE

um 1930 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Von Andreas ANAGNOSTAKIS (1826-1857) stammt der handlichere, mobile, auf einem langen Handgriff montierte Hohlspiegel - Statussymbol vieler Augenarztgenerationen. ANAGNOSTAKIS war auf der Insek Antikythera zur Welt gekommen, die wegen der hier gefundenen Zahnradmaschine später Weltruhm erwarb, Er studierte in Athen, Berlin und Paris und promovierte 1849. Er wurde Leiter eines Ophtalmologische Institutes in Athen, 1855 Professor, 1877 Rektor der Universität Athen.


Einen entscheidenden Nachteil hatte die "direkte Ophtalmoskopie" immer noch: Arzt und Patient sassen sich Nase-an-Nase gegenüber, nur wenige Zentimeter trennten sie! RUETE führte daher schon 1852 die "indirekte" Ophtalmoskopie ein, bei der er eine Sammellinse in den Lichtgang einführte. Mit dieser Methode steht das Bild zwar "auf dem Kopf" und ist kleiner als bei der direkten Methode. Dafür hat der Arzt eine bessere Übersicht über den Augenhintergrund, und kann sich endlich in angemessener Entfernung von seinem Patienten bewegen... Prompt wurde RUETHE als ordentlicher Professor an die Universität und als Leiter der Augenheilanstalt Leipzig berufen!

 

Der hier vorgestellte Kasten enthält sowohl den durchbohrten Spiegel als auch zwei Sammellinsen mit unterschiedlichem Brechungsindex (13 resp. 20 Dioptrien)(erstanden in Metz-Grigy am 29.10.2005).