Ophtalmologie


Refraktionskasten, um 1900

 

 

Brillen gehörten in Klöstern zum Hausinventar, da ohne sie kein Brevier gebetet werden konnte:

10.05.1778 „Le dito j’ai payé quastre florins quatre sols pour trois paires de Lunettes que j’ai acheté pour nos dames“ (AEL, A XXV liasse 9, dépenses couvent de Clairefontaine).

 

 

Exponat 

Aus dem Nachlass des ab 1895 in Luxemburg praktizierenden Augenarztes Max NAMUR (1869-1926) stammt der hier vorgestellte Brillen- resp. ProbierGläserkasten (frz. "coffret de réfraction"), Vorläufer des modernen "Phoropters".

Die Firma „Medicinisches Waarenhaus Berlin“ lieferte um die Jahrhundertwende fünf Kästen dieser Bauart, mit unterschiedlicher Dichte des Linsenmaterials, im Wert von 18 bis 140 Reichsmark, je nachdem die Kästen 7, 15, 25, 35 oder 60 Gläser mit unterschiedlicher Dioptrienstärke enthielten…

Im Gegensatz zu dem Exponat der Uni Wien (1901) sind unsere Gläser nicht gefasst.