Ophtalmologie


Ophtalmodynamometer

ODM, um 1930 

Ophtalmodynamometer n. Bailliart um 1930

[nicht zu verwechseln mit dem Ophthalmo-tonometer, mit dem der Druck im Inneren des Auges gemessen wird[.

1917 beschrieb Paul Bailliart (1877-1969) eine unblutige Methode, den Druck in der zentralen Arterie der Netzhaut zu messen und damit einen Hinweis zu erlangen auf den im Innenraum des Schädels herrschenden Druck.

Das hier vorgestellte Gerät diente zur Messung des Gefässdruckes innerhalb der Augenhöhle. Der Stempel wird neben den Augapfel gegen die Augenhöhle gedrück. Der Druck, den der Patient eben noch aushält, ohne „Sternchen“ zu sehen, gibt dem Augenarzt einen Anhalt für den Druck, der in der a. centralis retinae herrscht.

Lit.:

  • Bailliart, P.: Ann. Ocul. 154, 648-666 (1917) .
  • Baurmann, M.: Ueber die Entstehung und klinische Bedeutung des Netzhautvenenpulses. Dtsch. Ophthalmol. Ges., 1925, 45: 53-59
  • Hager, H.: Ueber die Diagnose der Verschluesse im Bereich der Carotiden und des Aortenbogens durch den Augenarzt. Berliner Augenaerztl. Gesellschaft (7.12.1963), Berlin-West, Ref.Klin.Mbl.
  • James Elzar Lebensohn, M.D. (1893 -?), Associate Professor of Ophthalmology, Medical School, Northwestern University, Evanston, Ill., onetime Associate Editor of the American Journal of Ophthalmology, translator of Paul Bailliart's The Retinal Circulation in the Normal and Pathological State (1928)
  • Lowe RD, Calibration of Bailliart’s ophthalmodynamometer, in Arch. Ophthalmol. 1962 Apr;67:424-7.
  • Michael J. Schermer: Understanding Bailliart Ophthalmodynamometry. Sixth Annual Meeting of Northern California Eye Residents and Fellows. San Francisco.

    Die Methodik wurde nach 1972 von H.A. Sisler wiederaufgegriffen und erlebt inzwischen, in leicht abgewandelter Form, ein echtes „Come-back“….