Urologie


Blasenspritze (1)

Glasspritze mit Ring und Platte 

 

     Die Blase muss gelegentlich mit keimabtötenden oder blutstillenden Lösungen ausgespült werden. Blutgerinnsel und Steinchen können durch energisches Spülen entfernt werden.

 

 

PAULUS von Aegina (625?–690? n. Chr.) beschrieb die Blasenspülung. Dazu wurde eine mit Flüssigkeit gefüllte Rinderblase an einen Bronzekatheter befestigt. Durch Druck auf die Rinderblase konnte man die Blase des Patienten ausspülen. Der grosse arabische Arzt ABU AL-QASIM AL-ZAHRAVI (Albucasis) (936-1013 n. Chr.) verwendete um das Jahr 1000 eine Stempelspritze.

 

 

Noch heute bedient man sich grosser - seit der Erfindung der Asepsie sterilisierbarer - Stempelspritzen.

 

Blasenspritzen oder auch Katheterspritzen passen mit dem Ansatz direkt in den Ablauftrichter oder auch Spültrichter von Blasenkathetern. So läßt sich Urin abziehen oder Spülmedien in die Blase einbringen.

 

 

Exponat

Vorgestellt wird eine 22 cm lange Blasenspritze aus Glas - auch der Ansatz ist aus Glas - in ihrer Originalverpackung, Einring-Griff, Platte zum Abstützen von 2 Fingern, insofern eine "Dreifingerspritze".