Gynäkologie


Scheidenspecula (19), dreiblättriges -1

n. N 

Schon die Römer kannten 4-blättrige Specula, mit denen die Scheide gedehnt wurde, so als hätte man 4 Finger eingeführt. 1818 fand man in den Ruinen von Pompeji 2 Specula aus Bronze, das eine mit 3, das andere mit 4 Blättern, die mit einem Schraubmechanismus gespreizt werden konten. Imposante 33 cm mass eines dieser Exemplare aus der Zeit um 79 v.Chr.

Im Mittelalter wurde ein 3-blättriges Speculum benutzt mit Schraubenmechanismus zum Spreizen der "Finger". Das "speculum matricis" gehörte zum Arsenal von Hans v. GERSDORFF (1477-1551) und Jacob RUEFF (1500-1569). 1830 entwickelte David DAVIS ein Vierblattinstrument mit Pass-Stöpsel, einige Jahre später ein gew. COLUMBAT ein 5-6-blättriges Modell, das von BEAUMONT, einem in Kanada lebenden Engländer, verbessert wurde, indem er jedes einzelne Blatt mit einer Schraube versah, mittels welcher jede Branche exakt justiert werden konnte.

Daraus entwickelten N'OTT im 20. Jh. dreiblättrige Instrumente, deren hintere Blätter Rinnenform haben und deren beide schlanke Vorderarme mit einer Stellschraube gespreizt werden können.