Gynäkologie |
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Scheidenspüler (01) |
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"Soweit die kausale Behandlung nicht in der Beseitigung eines Uteruskatarrhs, Operation eines Carcinoms, Entfernung eines Decubitus erzeugenden Pessars, Heilung eines Prolapses etc. besteht, empfehlen sich für die Formen der Vaginitis, welche nicht sekundären Ursprunges sind, Ausspülungen mit Desinfizientien resp. Adstringentien. Dieselben werden von den Kranken selbst mit einem Irrigator ausgeführt; das in die Vagina einzuführende Mutterrohr sei am besten eine leicht zu reinigende, einfache, schwach gekrümmte gläserne Röhre. Auf eine sorgfältige Reinigung des Mutterrohres vor und nach der Ausspülung ist besonderes Gewicht zu legen. Aufbewahrt werde es in einem hohen, mit Alkohol oder Sublimatlösung (l: 1000) gefüllten Glase. Die Irrigation werde l-2mal täglich in Rückenlage vorgenommen, das Mutterrohr auf etwa 6 cm eingeführt. Als Desinfizientien nehme man 2-proz. Karbol-, 1-proz. Kreolin-, 0,3-prom. Sublimat-, 2-5-proz. Borsäure-, 0,3-proz. Salicylsäurelösung, 3-proz. Wasserstoffsuperoxyd, 1-proz. Ichthyol, 1-proz. Milchsäure, Lösung von Kali hypermanganicum von schwach roter Färbung, Formalin. Als Adstringentien wähle man Zincum sulfuricum 1-proz., Plumbum aceticum 0,2-proz., Alsol 1-proz., Liquor alumin. acet., Holzessig, je l-2 Eßlöffel auf l Liter Wasser" (Otto Küstner, Lehrbuch der Gynäkologie, 4.Auflage 1910). Vorgestellt werden mehrere sog. "Mutter-rohrgarnituren", mit denen die Scheide ausgespült wurde - zur Desinfektion ebenso wie zur Kontrazeption:
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