HNO


Ohrspritze (2)

Spritzen aus Zinn, um 1750 

Schon früh wurden Spritzen für die unterschiedlichsten Zwecke angewandt. Die Römer hatten eine Nasenspritze - mit Metallgehäuse und tellerförmigem Kolbenkopf. Über das eingespritze Medikament ist nichts überliefert.

 

Bei intaktem Trommelfell erfolgt die Spülung des äusseren Ohrkanals, um einen Fremdkörper oder Ohrschmalzpfropf (Zerumen) aus dem Ohr zu entfernen. Auch vor einer Ohrenspiegelung kann eine derartige Spülung sinnvoll sein. Der Eingriff ist heutzutage des weiteren angezeigt bei Menschen, die ein Hörgerät, einen Gehörschutz oder eine Spritzwasserschutzplastik tragen. Hierbei verhindert die Spülung mit Meerwasser eine Ansammlung von Schmutz im Gehörgang und ermöglicht eine optimale Leistung des Hörgerätes.

Spülflüssigkeit
Früher Quellwasser, lauwarm. 1693 empfahl John Moyle das Ausspritzen der Ohren mit Wein oder Sherry. Heutzutage werden eher physiologische Kochsalzlösungen benutzt, bei chronischem Ekzem H2O2, bei Mykose entsprechende fungizide Lösungen.

Die hier vorgestellte Spritze wird gelegentlich als "Baby-Klistierspritze" angeboten...