Innere Medizin


Reflex-Hammer (2) n. BABINSKI

 

Der Perkussionshammer ist ein in der medizinischen Diagnostik bei der Technik der Perkussion gebräuchliches Instrument. Seine Form erinnert an einen Hammer. Es existieren allerdings viele unterschiedliche Modelle, die meist nach dem Erfinder benannt werden. Einige Beispiele sind: Joseph Babinski, Berliner, Buck, Jules-Joseph Dejerine, William Christopher Krauss, Abraham Rabiner, Rossier, John Madison Taylor, Traube, Ernst L.O. Trömner. 1888 gab J. Madison TAYLOR, der im Philadelphia Orthopedic Hospital arbeitete einen ersten "reflex hammer" an - ein dreieckiger Gummikopf auf einem kurzen, flachen Metallgriff. Es folgten Hämmer von Krauss (1894), Berliner (1910), Troemner (1910), Babinski (1912) und Wintle (1925), und viele andere mehr...

Meist wird mit einem Teil aus Gummi auf die zu untersuchende Körperteile geklopft. Einerseits werden dabei die entstehenden unterschiedlichen Formen des Klopfschalls ausgewertet oder aber der Hammer wird zur Auslösung von Reflexen eingesetzt.

Aus dem Fundus des in Steinfort etablierten Chirurgen René AUDRY stammt der hier vorgestellte Perkussionshammer mit anschraubbarem Metallgriff, ohne Pinsel und Nadel, benannt nach BABINSKI.

Joseph François Félix Francois BABINSKY (1857-1932), Sohn eines polnischen Ingenieurs, wurde Schüler des grossen CHARCOT, promovierte 1884. Er war 1890 "médecin des hôpitaux". Als wortkarger, introvertierter Kliniker ist BABINSKY hinlänglich bekannt; weniger bekannt ist, dass er ... an Parkinson starb, und ein Theaterstück hinterliess:
"Un cas de « folie circulaire » et périodique est remarquablement analysé dans « Les détraquées », pièce signée par Olaf et Palau : une institutrice morphinomane est atteinte de folie meurtrière et de perversion sexuelle. La mise en scène et le texte scientifique suggéraient qu’un médecin se cachait sous le pseudonyme de Olaf. Ce n’est qu’en 1956 qu’André Breton, neuropsychiatre lui-même, révèle dans le premier numéro de la revue « Le Surréalisme » qu’Olaf n’était autre que Joseph Babinsky (1857-1932), neurologue, qui avait décrit le syndrome pyramidal et notamment le fameux signe qui porte son nom".