Innere Medizin


Stethoscope (2), monaural

Stethoscope, um 1910 

 

Nachdem der Bretone René-Théophile LAENNEC in Paris sein Stethoskop erfunden [und der Böhme Josef SKODA in Wien die theoretische Begründung der neuen Methode geschaffen hatte], verbreitete sich die Auskultation über alle Länder. Das erste Stethoskop LAENNEC's war eine einfache Papierrolle, die mit einem Bindfaden zusammengehalten wurde. Er entwickelte daraufhin eine 26-30 cm lange, 3 cm dicke Röhre aus gedrehtem Holz (Zedernholz, Buchsbaum, Ebenholz - auch heute müssenbei der Herstellung von Stethoskopen teure und seltene Harthölzer benutzt werden - Tulpenholz, Fruchtholz - da sie den Ton besonders gut leiten), die unten trichterförmig gestaltet und an der oben die Ohrplatte resp. der Ohrtrichter angebracht war. Das Instrument war plump und unhandlich. LAENNEC verbesserte es zunächst, indem er das Rohr in der Mitte zerlegte und mit einem Schraubgewinde versah, mit dem man es wieder auf die volle Länge bringen konnte. Als nächstes wurden Brust- und Ohrteil feiner ausgearbeitet, das Instrument dekoriert... Hier und da wurde auch mal ein Instrument aus Zinn oder später aus Gummi hergestellt.

 

Die hier vorgestellten Stethoskope sind aus lackiertem Holz hergestellt. Beide konnten zerlegt werden:

- das obere (Patent O. BOLTE / Hamburg) durch seitliches Aufstecken,

- das untere Modell nach dem in Berlin praktizierenden Ludwig TRAUBE (1818-1876) durch Schraubung.