Chirurgie


Blutstillende Watte

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Ein Wiener' Blutstillungsmittel:


„Stryphnon. Methylamino-aceto-brenz-katechin. Ein Hämostypticum, das eine lokale Anämie durch Gefäßkontraktion bewirkt. Bei allen oberflächlichen, parenchymatösen, kleinen venösen, occulten Blutungen. Bei allen Operationen lokal oder parenteral. Auch bei Hämoptoe, Hämatemesis, Pupura, Colitis ulcerosa, Zahnextraktionen. Packungen: Ampullen zur intrav. Injektion, zur subcut. Injekt., als Hämorrhoidalsalbe, als Pellets für zahnärztliche Zwecke, als Pulver, als Lösung, Tupfer. Auch Binden, Gazen und Watte“ (Rudolf Franck, Moderne Therapie, 11. Auflage, Springer-Verlag Berlin 1941 S.598).

„Im Dezember 1922 berichtete Professor Dr. Paul Albrecht in der Gesellschaft der Ärzte über seine Erfahrungen mit einer dem Adrenalin nahestehenden Substanz, dem Methylaminoacetobrenzkatechin, das er seit Jahren bei verschiedenen parenchymatösen und kapillären Blutungen, auf Gaze (Stryphnon-Gaze) oder einer pulverförmigen Trägersubstanz aufgebracht, mit bestem Erfolg anwendete“ (Dr. J. Sperber, Erfahrungen mit Stryphnon-Gaze in der Oto-Rhinologie, in:. Wiener Medizinische Wochenschrift Nr. 26. vom 21. Juni 1924).

 

1922 warb die Pharmazeutische Industrie A.-G. in Wien für ihre Stryphnon-Gaze „Phiag“ (Wiener med. Wochenschrift Nr.51/52 vom 23. Dezember 1922).
1927 warb die Fa. Chemosan-Unioin und Fritz Petzold A.G. für ihre Stryphnon-Watte „für Selbstraseure prompt blutstillend“ (Drogisten-Zeitung, 31. März 1927).

 

Exponat
Konvolut verschiedener Verpackungsgrößen von STRYPHNON
der Wiener Fa. Chemosan-Union. Nach 1936.


Herkunft: aufgelassene Praxis des Chirurgen STEINER aus Matrei a.Br.

2013.