HNO


Hörbrille

Hörbrillen
 

 

   

An einer Hörbrille waren Brillenträger zunächst interessiert in dem Glauben, es brauche nichts mehr in das Ohr gsteckt zu werden. In den Jahren 1950 bis 1970 kam als erstes die Zweibügelbrille auf den Markt. Die Brillenbügel waren wegen der Größe der Einbauteile recht klobig. Die Verstärkerteile mußten aus Platzgründen auf beide Bügel verteilt werden. Eine Seite wurde mit Mikrofon und Vorverstärker bestückt, die andere Seite nahm Endverstärker, Hörer und Batterie auf. Die Verbindung beider Seiten erfolgte über den Mittelteil der Fassung und die Scharniere. Aber Leitungsbruch und Oxydation an den Scharnieren waren nicht selten. Freilich wandelte sich die Hörbrille im Laufe der Jahre zu einem eleganten Utensil.

 

Mit Aufkommen der IO-Geräte verlor die Brille an Bedeutung. In Hörgeräteläden wird sie nur noch selten angeboten und noch seltener verkauft - wenn überhaupt, dann an Kinder. Das war in den 1960er Jahren noch ganz anders ...

 

 

Zum Schmunzeln

"Mein Mann ist schwerhörig und trägt eine Hörbrille. Jedesmal, wenn wir Meinungsverschiedenheiten haben und ich ihm meinen Standpunkt klarmachen möchte, nimmt er sie ab und putzt umständlich die Gläser!"

 

Exponat

Hörbrille REXTON MC-CE 13

Entwurf: 1961.

Siemens übernahm in den achtziger Jahren das Unternehmen Rexton International.