Innere Medizin |
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Induktionsapparat Reiniger, Gebbert & Schall (5) |
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Taucht man in einen Elektrolyten zwei Elektroden mit verschiedenen Potentialdifferenzen U1 und U2, entsteht eine Spannungsdifferenz. Ordnet man die Metalle nach Spannungs-differenzen ΔU, erhält man die galvanische Spannungsreihe: Kohle-Zinkelement; Elektrolyt NH4Cl in Glasgefäss. 1812 entwickelte Giuseppe Zamboni (1776 – 1846) auf Basis des Elements Silber/Salzlösung/ Magnesiumoxid/Silber eine Hochspannungsbatterie aus bis zu 4.000 galvanischen Zellen. Der vorgestellte Apparat wurde hergestellt von der Firma Reinige, Gebbert & Schall / Erlangen. Berlin - München - Wien. Der Kasten stammt aus dem Nachlass des ab 1936 in Luxemburg niedergelassenen Zahnarztes Dr. Camille MONTBRUN (1912-1986). Ob er den Strom zur Schmerzstillung benutzte erscheint mir fraglich, da in den dreissiger Jahren seine Konkurrenten bereits mit Allgemeinnarkose und örtlicher Betäubung mit Kelene arbeiteten. Möglicherweise behandelte er damit Trigeminusneuralgien im Facialisgebiet ... Einen ähnlichen Kasten stellt die Universität Paris aus (https://www.bium.univ-paris5.fr/aspad/img/gd/electro30.jpg): "COFFRET AVEC APPAREIL ELECTRO-MAGNETIQUE de SPAMER. Pour faradisation. Allemagne ca.1890. Coffret en acajou avec tiroir de rangement d'accessoires très complet. Régulateur d'intensité de la bobine gradué. Interrupteur de la bobine par double bobine électromagnétique. Pile au bisulfite de mercure en cristal avec dépose de l'électrode en zinc pour le transport. Coffret remarquablement fini et conçu. Ce coffret figure dans le catalogue dentaire 1892 de la maison Geo Poulson de Hambourg". Mitte des 19. Jahrhunderts hatten amerikanische Zahnärzte begonnen, Gleichstrom zur Lokalanästhesie einzusetzen. 1858 ließ sich der Zahnarzt J.B. FRANCIS aus Philadelphia/USA die Elektroanästhesie gar patentieren (US-Patent 20390 vom 25.Mai 1858) ...
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Innere Medizin |
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Injektionen (01) |
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Zur Geschichte der Spritze 1824 erhielt ein gew. John WEISS ein Patent für eine Spritze, 1851 erhielt ein Frederic WEISS ein weiteres Patent - leider wissen wir über Bau und Funktion dieser Spritzen nicht sehr viel! 1827 gab der Darmstädter Arzt A. NEUNER eine Spritze an mit feiner Kanüle, die er 1827 im "Journal der Chirurgie und Augenheilkunde" publizierte. Diese von dem "Grossherzogl. Hessischen Oberarzt" in Darmstadt verfasste experimentelle Arbeit über die künstliche Erzeugung von "Cataracten in todten Augen" enthält wohl die erste bekannte Injektionsspritze, die sogar dem viel belesenen Verfasser der "Hypodermastischen Injection der Arzneitmittel" Albert Eulenburg entgangen ist. Dies mag daran liegen, dass hier kein Arzneimittel, sondern künstlich Krankheit, und insbesondere ins Auge appliziert werden sollte. NEUNER führt aus, "welches Unglück durch den weniger kundigen, weniger an Leichen gut eingeübten angehenden Operateur um so leichter veranlasst werden kann, als bei den in Rede stehenden Operationen die Spitze des Instrumentes oft seinen Blicken ganz entzogen ist, und alles von einer richtig angewöhnten Mechanik der Hand abhängt", und so stellte sich ihm die Frage "wie kann man zu dem genannten Zwecke in dem todten Auge eine Trübung, Undurchsichtigkeit und größere Consistenz des Krystallköpers, d.i. eine Cataracta künstlich erzeugen" und stellte dann weiter fest, dass "nehmlich Consolidirung und Undurchsichtigkeit der Linse durch Coagulation ihrer Albumine, d.i. eine künstlich erzeugte Cataracta auch in der natürlichen Contiguität innerhalb des todten Auges befindlichen Linse herbeigeführt werden könne ... wenn man eine subtile Weise blos in die weiche Substanz der Linse durch ein geeignetes Instrument einführen und absetzen könnte", und erfand somit die erste Injektionsspritze. Charles-Gabriel PRAVAZ (*24.3.1791 in Pont de Beauvoisin/Isère, +24.6.1853 in Lyon), Orthopäde in Paris und Lyon, gab 1841 eine weitere Injektionsspritze an mit einem Gewinde. Anlass zur Erfindung war der Wunsch PRAVAZ's, liquor ferri sesquichlorati in ein Aneurysma zu injizieren: 1841 liess er sich eine erste Spritze (aus Silber) von dem Pariser Fabrikanten Charrière anfertigen, 3 cm lang und 5 mm im Durchmesser. Der Kolben wurde durch Drehen vorwärtsgetrieben, "vorgeschraubt". Die Bezeichnung Seringue de PRAVAZ" stammt vom Chirurgen Louis Jules Félix BEHIER (1813-1876), der den Gebrauch der Spritze in Europa verbreitete. 1853 begann ein Pariser Geschäftsmann mit der Serienproduktion: Konstrukteur der 1,3 ml fassenden Spritzen war der in Paris lebende deutsche Instrumentenmacher Georg Wilhelm LUER. Der Chirurg NELATON war angeblich der Erste, der sie in der Humanmedizin einsetzte. Die von PRAVAZ angegebene Spritze erlebte eine Sternstunde, als der deutschfranzösische Krieg den Einsatz von Morphium erforderte. Da kam die Spritze gerade rechtzeitig. Sie diente noch zu Beginn des 20. Jh. der intracutanen Injektion von Medikamenten. Der anfänglich benutzte Kolben aus Leder (Modell 1) musste mittels Alkohol oder Aether gereinigt werden, spätere Modelle (2, 3) besassen einen Kolben aus Hartgummi (Kaoutchuc), Metall oder Glas und konnten zwecks Sterilisation ausgekocht werden. "Le Musée Sissi de Vienne a acheté un lot de 240 objets ayant appartenu à la célèbre impératrice Elisabeth d'Autriche (1837-1898) dont sa seringue à cocaïne. Parmi ces objets figurent également une dent de lait de la future femme de l'empereur François-Joseph ainsi que sa robe de baptême et le manteau noir qu'elle portait, semble-t-il, au moment de son assassinat à Genève par un anarchiste italien. La seringue à cocaïne faisait partie d'une trousse à pharmacie de voyage, cette substance étant couramment utilisée au 19e siècle comme sédatif et comme anti-dépresseur, a indiqué la conservtrice du musée, Katrin Unterreiner. Le lot, rassemblé à l'origine par un collectionneur allemand, Manfred Klauda, a été acheté à sa veuve pour 850.000 euros, a indiqué la direction du musée, dont la collection compte désormais 350 objets se rapportant à la belle Sissi. Installé dans l'ancien palais impérial de la Hofburg, dans le centre de Vienne, le Musée a accueilli 571.000 visiteurs en 2004" (Internet) - ein Beispiel für eine Pravaz-Spritze in fürstlichem Gebrauch ..
Zur Geschichte der Kanüle
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Innere Medizin |
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Injektionen (02): Glasspritzen |
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1859 erfand Louis BEHIER die s.c. Injektion des (1817 kristallin dargestellten, p.o. unwirksamen) Morphiums zur Schmerzbekämpfung - erster Grosseinsatz der Morphiuminjektionstechnik sollte der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 werden: dank der neuen Methode wurden die Feldlazarette "aussi calmes que des cloîtres de carmélites" . Gleichzeitig aber sollte diese Massenanwendung zu einer massiven Opiumabhängigkeit breiter Teile der Bevölkerung führen. Durch ministeriellen Beschluss vom 26.11.1877 wurde mit Wirkung vom 1.1.1878 ein Tarif für die luxemburger Ärzte eingeführt: In kleinen Mengen konnten Medikamente subcutan verabfolgt werden. Oft aber mussten grössere Quantitäten an den erkrankten Ort herangeführt werden, sodass man andere Darreichungsformen benötigte. Die verschiedensten Spritzen wurden benutzt, um Arzneimittel an schwer zugängige Orte zu bringen: Die verwendeten Materialien reichten von Elfenbein, über Metall (Zinn), Kunststoff (DURIT) und Hartgummi zu reinem Glas und Kristallglas. Die hier vorgestellten Spritzen der Fa Drapier/Paris bestehen ausschliesslich aus Glas: 1910 warb das "Medizinische Waarenhaus Berlin" für die "Aseptische-Spritze": |
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Injektionen (03): Glasspritzen |
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Die Original-Pravaz hatte Schwierigkeiten, sich in die Aera der Anti- und Asepsis einzufügen: sie war nicht wirklich zu sterilisieren - der Kolben war sowieso die Hälfte der Zeit defekt. Die Weiterentwicklung betraf
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Innere Medizin |
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Injektionen (04): Glasspritzen mit Metallkolben |
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Gegen 1900 gewann die Spritze an Bedeutung, als Medikamente auf den Markt kamen, die derart aggressiv waren, dass sie unmittelbar in die Blutbahn eingebracht werden mussten - etwa das Salvarsan. Neue Spritzen wurden entwickelt, allen voran die Rekordspritze (Berlin 1906). Die Zerbrechlichkeit des Kolbens bewog die Fabrikanten um 1900 zur Entwicklung von Metallkolben. Durch Schleifen des Kolbenkopfes wurde eine zuverlässige Abdichtung erreicht. 1910 warb das "Medizinische Waarenhaus Berlin" für die "Record-Spritze": Bei der geringsten Verunreinigung des Schaftes aber klemmte die Spritze und war oft abfalleimerreif. Eine gleichwertige Abdichtung bei geringerer Anfälligkeit der Spritze wurde dadurch erreicht, dass man einen annähernd kreisförmigen federnden Ring in einen Nut um den Kolbenkopf legte. 1956 erfand der neuseeländische Pharmazeut und Tierarzt Colin Albert MURDOCH (1929-2008) mit 27 Jahren "aus Sorge um Weitergabe von Krankheitserregern" die Einwegspritze. Er präsentierte seine Erfindung beim Gesundheitsamt, wo sie allerdings als „zu futuristisch“ eingestuft wurde. Mangels finanzieller Unterstützung war die Weiterentwicklung seiner Idee für einige Jahre nicht möglich. Als er später das Patent zugesprochen bekam, wurde die Einwegspritze ein weltweiter Erfolg, der heute täglich millionenfach in Verwendung ist. Trotz seiner zahlreichen Erfindungen wurde Murdoch kein reicher Mann; er vermied es, Patentklagen gegen Kopien seiner Ideen anzustrengen, da er nach eigener Aussage froh war, wenn dadurch Menschen geholfen würde.
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Injektionen (05): Port-a-Cath |
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Unter Port-a-Cath (frz. "cathéter à chambre") versteht man einen speziellen venösen Zugang, bei dem ein Katheter in die v. subclavia (hinter dem Schlüsselbein) oder a. mammaria interna (hinter dem Brustbein) geschoben und eine kleine Reservekammer aus Titan mit einem Silikon"deckel" unter die Brusthaut implantiert wird. "Port-A-Cath is a device that is used to make administration of chemotherapy easier. It can also reduce the risk of certain chemotherapy related complications. This device is placed under the skin, in upper part of the chest. It has a small reservoir that is connected to a major vein inside the chest. This device facilitates administration of chemotherapy into the venous system". Quelle: "Some of chemotherapy drugs can cause major problems if they leak from the veins in to the surrounding tissues. Such damage could be very dangerous and difficult to treat. This may happen if certain drugs are administered into a vein in the arm. In addition, since patients will need frequent injections and intra venous treatments, very soon we may run out of usable veins". Quelle: "In einer retrospektiven Studie (Zeitraum 1987–1997) wurden die Katheterkomplikationen eines vollständig implantierten zentral-venösen Systems (Port-A-Cath) bei 91 Kindern bzw. 99 Implantationen untersucht. Das Alter der meist onkologisch erkrankten Kinder betrug 0,1 bis 18,1 Jahre (Mittel 6 Jahre). Die Gesamtliegedauer war 171,2 Jahre (62 488 Tage), entsprechend einer durchschnittlichen Liegedauer pro System von 1,63 Jahren (595 Tage). Komplikationen beinhalteten 6 Infekte, 4 Okklusionen und eine Diskonnektion. Die Gesamtinfektrate betrug 0,06 (0,04 pro Katheterjahr), die Gesamtokklusionsrate 0,04 (0,02 pro Katheterjahr). Es fand sich eine Gesamtkomplikationsrate (Komplikationen pro implantiertem Port-A-Cath) von 0,11, entsprechend 0,06 Komplikationen pro Katheterjahr. Unsere Resultate sind mit denen anderer Studien vergleichbar oder besser. Das Port-A-Cath-System ist zuverlässig und geht bei vorsichtiger Handhabung mit wenig Komplikationen einher".
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Injektionen (06) |
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Nicht alt, aber interessant und weitgehend unbekannt: der nadelfreie Injektor. Mit ihm („Spritze ohne Nadel“, engl. jet injection) wird ein Medikament bzw. ein Stoff durch hohen Druck direkt, ohne Verwendung einer Kanüle in den Körper von Mensch oder Tier injiziert. Die Anwendung erfolgt subkutan und intradermal, jedoch nicht tief im Gewebe und nicht intravenös.
Funktionsweise Durch einen Hebel wird ein Kolben gespannt, welcher nach Auslösen eine Flüssigkeitsmenge von 0,1 ml mit überdruck (100 bar) durch eine microfeine Öffnung ohne Nadel unter die Haut spritzt. Eine einfache Spannvorrichtung erlaubt bis zu 20 Quaddelsetzungen pro Minute. Durch eine Abstandskappe wird ein gleichbleibender Abstand zur Hautoberfläche gewährleistet und eine Hautberührung mit dem Düsenkopf (Kontamination) verhindert. Der Dermo-Jet faßt 4 ml, damit werden 40 Quaddeln gesetzt. Nur in 15% der Fälle merkt der Patient einen feinen Schmerz. Wenn die Quaddel mit einem Lokalanästhetikum gesetzt wurde, wird eine optimale Anästhesie erreicht, die es erlaubt, viele Manipulationen schmerzfrei durchzuführen. Der Dermo-Jet wird im Autoklaven sterilisiert.
Erfinder ist der Straßburger Arzt Dr. Alfred KRANTZ 1959 wurde das Patentgesuch eingereicht 1960 Gründung der Gesellschaft AKRA, Erfinderpatent ausgestellt im November 1960 für den DERMOJET 1962 Patent für Großbritannien erteilt 1964 US Patent N° 3,129,708 im April erteilt
Die Systeme sind NICHT für die Abnahme von Flüssigkeiten, z.B. Blut, geeignet. Möglich ist sowohl die Verabreichung von flüssigen als auch pulverförmigen Substanzen, die feder- oder gasgetrieben appliziert werden. Neben verschiedenen Anwendungs-möglichkeiten (Diabetiker, Lokalanästhesie, Thromboseprophylaxe) wird vor allem Potenzial bei Massenimpfungen, etwa im Rahmen einer Pandemie, gesehen.
Nota: auch für Diabetiker gibt es einen nadelfreien Injektor: Das können Patienten seit Januar 2000 mit dem nadelfreien Injektionssytem Injex™ der Firma Rösch Medizintechnik. Seit September 1999 ist es in der EU für die subkutane Gabe der Arzneimittel CE-zertifiziert, die für eine Jet-Injektion geeignet sind. Die ersten Untersuchungen über Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit der Insulinapplikation mit Injex™ lieferten zufriedenstellende Ergebnisse. Eingeleitet beziehungsweise geplant sind aber auch Prüfungen mit Impfstoffen, Lokalanaesthetika und Heparin. Neu ist die Idee nicht, den Patienten eine Injektion zu ersparen. Die ersten nadelfreien Injektionshilfen haben Wissenschaftler schon vor 150 Jahren entwickelt. In die klinische Praxis wurden Jet-Injektoren vor etwa 50 Jahren eingeführt. Durchsetzen konnten sie sich nicht. Sie waren zu groß, zu schwer, zu teuer und kompliziert zu handhaben. Das gilt für Injex™ nicht. Das Prinzip der nadelfreien Injektion beruht darauf, dass ein flüssiges Arzneimittel unter hohem Druck ohne Nadel durch die Haut in das subkutane Fettgewebe geschossen wird. Statt der konventionellen Nadel wird eine spezielle Injektionsampulle mit einer Mikroöffnung von 0,15 mm verwendet. Durch diese wird das Arzneimittel mit hoher Geschwindigkeit durch die Haut injiziert. Den dazu notwendigen Druck erzeugt eine zuvor komprimierte Feder, die in den wiederverwendbaren Injektor integriert ist. Druck und Geschwindigkeit des Strahls sind so bemessen, dass das Arzneimittel auch im Unterhautfettgewebe ankommt. Die Eindringtiefe beträgt 6 bis 9 mm. So soll gewährleistet werden, dass der Arzneistoff nicht versehentlich in den Muskel gelangt. Mit der Aufbewahrungsbox des Injektors spannt der Anwender die Feder immer wieder neu. Per sterilem Adapter überführt der Patient das gewünschte Arzneimittel aus seinem Behältnis in die Einmal-Injektionsampulle. Mit der wiederverwendbaren Dosierhilfe kann er auch Arzneimittel aus Pen-Patronen aufziehen. Diabetiker müssen beachten, dass der Injektor und die 0,3-ml-Ampullen ausschließlich für die subkutane Gabe von U-100-Insulinen geeignet sind. U-40- und U-80-Insuline dürfen sie mit dieser Ampulle nicht benutzen. Vorteil: Insuline mit unterschiedlicher Wirkdauer können gemischt werden. Die Skala der Einmalampullen ist geeicht und umfasst 5 bis 30 IE. Die Verwendung von Insulin lente, ultralong und ultratard wird nicht empfohlen, da die Injektionsdüse verstopfen könnte.
Vorteile Von den Herstellern werden eine weitgehende Schmerzfreiheit und eine genauere Dosierung als Vorteile proklamiert. Nadelstichverletzungen sind grundsätzlich ausgeschlossen.
Nachteile Die Geräte sind weniger geeignet für größere Stoffmengen oberhalb 0,5 ml. Der technische Aufwand und der Preis der Systeme sind höher als bei Spritzen mit Nadel. |
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Injektionen (07): Spritzenkasten |
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Wollte der Arzt mehrere Spritzen in einem Alkoholbad aufbewahren, bot sich dieser Glaskasten an: hob man den Deckel an, so stiegen die Spritzen dank eines ausgeklügelten Hebelsystems aus ihrem Bad empor – eine wahrhaft elegante Lösung. Zum SS-Hauptsanitätslager, Berlin Aus dem Fundus des besagten SS-Lagers stammt der hier vorgestellte Spritzenkasten (Erstanden Juni 2004 in Metz-Grigy).
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Injektionen (08): Nadelkasten |
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Nadeln waren teuer und mussten zur Wiederverwendung gereinigt und desinfiziert werden. Hier ein Verfahren, welches 1926 von BRUNET empfohlen wurde:
Nadelkästen aus den 50er Jahren sind von einer beeindruckenden Esthetik: harmonisch stecken die (von der Oberschwester mit einem Schleifstein) nachgeschliffenen Nadeln in ihrem Fach, die Spitze hinter einer Glasscheibe besonders sauber abgedeckt - daneben sehen unsere heutigen Einmalnadeln ausgesprochen welk aus! Das hier vorgestellte runde Behältnis der Fa. MARTIN "Canulette 48, 18-8stahl, rost- u. säurebeständig" konnte 48 Nadeln fassen. Es stammt aus dem Nachlass des Saarbrücker Arztes ZIMMER. |
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Injektionen (09): Vorführset mit Nadeln |
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Aus dem Gepäck eines Firmenvertreters des Unternehmens FANDRE/Nancy stammt dieser Vorführkasten, in dem, fein säuberlich mit Fäden fixiert, und mit handgeschriebenen Zettelchen versehen, die von diesem Unternehmen kommerzialisierten Nadeln aufgereiht sind.
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Injektionen (10): Zwischenstück |
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Hatte die Schwester das Medikament in eine LUER-Spritze aufgezogen, verfügte aber nur über eine RECORD-Nadel, so brauchte sie einen Adapter... und umgekehrt. Noch heute werden diese Zwischenstücke hergestellt. Dazu folgende Links von Lieferanten:
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Injektionen (11) |
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Schon die Römer wussten ihre Instrumente zu vergolden (Plinius).
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