Ophthalmologie |
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Augenspiegel (1) |
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Die planparallelen Glasplatten von Hermann von HELMHOLTZ (1821-1894) aus dem Jahre 1850 waren eine erste geniale Idee, um den Augenhintergrund sichtbar zu machen. Doch erwies sich das HELMHOLTZ'sche Ophtalmoskop in der Praxis als relativ lichtschwach, da die vom Augenhintergrund reflektierten Strahlen am Spiegel geteilt wurden und nur ein Teil des Lichtes das beobachtende Auge erreichte.
Vorgestellt wird ein Ophthalmoskop von 1895, welches dem luxemburgischen Arzt Max NAMUR gehörte: Fehlen jeglicher Korrekturlinsen! |
Ophtalmologie |
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Augenspiegel (2) n. RUETE |
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Der hier vorgestellte Kasten enthält sowohl den durchbohrten Spiegel als auch zwei Sammellinsen mit unterschiedlichem Brechungsindex (13 resp. 20 Dioptrien)(erstanden in Metz-Grigy am 29.10.2005).
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Ophthalmologie |
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Augenspiegel (3) |
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"Weite Verbreitung fand das von Richard Liebreich (1830-1917) um 1860 konstruierte Modell, das durch seinen geringen Preis besonders interessant für Praktiker und Studierende war. Das Ophthalmoskop nach Liebreich bestand aus einem Hohlspiegel, der auf seiner Rückseite eine Gabel trug, in die Korrekturlinsen eingesteckt werden konnten. Zusammen mit den Korrekturlinsen und zwei Umkehrlinsen war der Hohlspiegel in einem Etui untergebracht, was den Transport erleichterte. Zu Beginn der 1870er Jahre ersetzte man den Metallspiegel durch eine verspiegelte Glasplatte. Zu dieser jüngeren Generation von Spiegeln gehört auch unser Modell.
"Liebreichs Augenspiegel wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert eingesetzt" (zit. Ruhr-Uni-Bochum, Internet). |
Ophthalmologie |
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Augenspiegel (4) n. FOLLIN (1865) |
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Bei der direkten Augenspiegelung setzt der Arzt das Ophthalmoskop ein, einen Augenspiegel, der mit einer Lupe ausgestattet ist. Durch die weite Pupille blickt er mit Hilfe des Gerätes in den Innenraum des Auges. Dabei wird das Gerät ganz dicht an das Auge herangeführt, so dass zwischen Arzt und Patient nur wenige Zentimeter Abstand sind.
Um die Aberration der Sehschärfen (sowohl des Untersuchten als auch des Untersuchenden) auszugleichen, wird ein Korrekturglas in den Fokus des Spiegels geschoben. Da dies lästig und umständlich war, brachte man die Linse (bis zu 24 Stück) auf einer Drehscheibe an - in dem hier vorgestellten Modell aus der Werkstatt von Camille Sébastien NACHET (1799-1881) - ein Ensemble von gerade mal 4 Linsen (2 Plus- und 2 Minuslinsen), die man vor die nicht verspiegelte Mitte des Gerätes bringen konnte.
Der französische Augenarzt und Chirurg Eugène FOLLIN (1823-1867) gab das Gerät 1865 bei dem Pariser Optiker Nachet & Fils in Auftrag. Er schrieb: Leçons sur l'exploration de l'oeil et en particulier sur les applications de l'ophtalmoscope au diagnostic des maladies des yeux, Paris, Adrien Delahaye, 1863, 268 S.
Zum Exponat: Spiegelfläche intakt, KEINE zentrale Bohrung, nur fehlende Versilberung - Glas durchgehend! Herkunft des (nicht signierten) Spiegels: La Frette sur Seine / Île-de-France, 2015. |
Ophtalmologie |
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Augenspiegel (5) n. MAY |
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Praktischer und handlicher wurden die Handaugenspiegel, als es der Industrie gelang, Batterien resp. Akkumulatoren in den Griff zu integrieren. Vorgestellt wird ein Handaugenspiegel (Ophtalmoskop) mit eingebauter elektrischer Lichtquelle und verstellbarer Optik nach MAY, hergestellt um 1960 von der englischen Firma Gowllands. Aus dem Nachlass des Kollegen Norbert KETTER jun.
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Ophthalmologie |
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Augenspiegel n. Babbage |
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Aus meiner (aus der Zeit um 1900 stammenden) "Metzer Wunderkiste" stammt dieses Gerät, für das ich lange Jahre keinerlei Hinweis auf seine Verwendung fand. Dabei handelt es sich ganz simpel um ein früher Ophthalmoskop, nahe verwandt mit dem Ophthalmoskop von Babbage. Deshalb die etwas frechte Überschrift (Ich weiss sehr wohl, dass es keinen erhaltenen Babbage gibt!).
"The first ophthalmoscope was invented in 1847 by Charles Babbage (1792-1871), an English mathematician. Babbage gave the device to a physician for testing, but it was laid aside and forgotten. Four years later, German physician and physiologist Hermann von Helmholtz (1821-1894) developed his own version of the ophthalmoscope. Helmholtz was unaware of Babbage's instrument. Because he had better luck making his device known, Helmholtz is often credited as the sole inventor. (...) Swedish ophthalmologist Allvar Gullstrand (1862-1930), who also studied physiological optics, developed another version of the ophthalmoscope" (Internet). "Charles Babbage, the mathematic genius and inventor of what many consider to be the forerunner of today's computer, his analytical machine, was the first to construct an instrument for looking into the eye. He did this in 1847, but when showing it to the eminent ophthalmologist Thomas Wharton Jones he was unable to obtain an image with it and, discouraged, did not proceed further. Little did he know that his instrument would have worked if a minus lens of about 4 or 5 dioptres had been inserted between the observer's eye and the back of the plane mirror from which two or three holes had been scraped. Some seven years later it was his design and not that of Helmholtz which had been adopted" (Internet).
Ein metallenes Rohr, an einem Ende mit einer Optik verschlossen, am andern Ende offen. Ein durchlöcherter schrägstehender Spiegel ... beim Originalbabbage dreifache Durchlöcherung und fehlende Optik! Sollte jemand wissen, von wem dieses Gerät stammt, so bitte ich ihn, es mir mitzuteilen. |
Ophthalmologie |
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Augenspiegel (7) |
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Von einem Innsbrucker Flohmarkt kommt dieser handliche Augenspiegel, dessen zwei Anteile aufeinander gesteckt wurden:
- der Anteil, der vor das Auge des Patienten gehalten wurde,
- der Anteil, der vor das Auge des Arztes kam.
Keine Angaben zum Hersteller. |
Ophtalmologie |
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Brille (1) |
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Ohrbrille, englisch, um 1820 |
Ophtalmologie |
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Brille (2) |
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In der Antike empfahlen die Gelehrten bei ermüdeten oder kranken Augen auf grünes Glas oder grünen Stein zu sehen - der Smaragd des Nero ist legendär.
Im 15. Jh. tauchten die grünen Brillengläser wieder auf als Blendschutz, Mitte des 19. Jh. kamen mittels Kobaltoxyd blaugefärbte Gläser dazu.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in Luxemburg grüne Gläser angeboten: „Bellieni der Jüngere, Opticus und Brillenfabrikant, Chimay-gasse N°468, verkauft und fabriziert alle Gattungen Brillen und Conservationsgläser für jedes Auge. Stets findet man bei ihm ein vollständiges Lager der allerfeinsten Gestelle und Gläser für jede Art Brillen, und empfielt er ganz vorzüglich seine grünen Brillen für kranke oder schwache Augen“ (Luxemburger Wochenblatt vom 26.5.1821).
Der französisch Augenarzt FIEUZAL (1837-1888) aber konnte nachweisen, dass diese Grüntönung in keiner Weise die gefährlichen, kurzwelligen UV-Strahlen wegfilterte - und empfahl daher gelbliche Gläser als Schutz für empfindliche Augen. Er wurde durch Untersuchungen des Stockholmer Augenarztes Johann WIDMARK (1850-1909) in dieser Ansicht bestärkt. Eine Lichtschutzbrille mit gelben Gläsern, aus der Zeit um 1885, wird im "National Museum of American History, Smithsonian Instituton" in Washington gezeigt.
Exponat Wir stellen hier eine ähnliche Brille vor mit gelben, im Aussenbezirk mattierten Gläsern, die in Luxemburg auf dem Antikmarkt erstanden wurde. Von manchen Forschern werden diese Brillen als Hilfe für Scharfschützen (Militär, Sportjäger usw.) angesehen.
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Ophtalmologie |
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Brille (3) |
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Ophtalmologie |
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Brille (4) |
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1851 liess sich Ernest Joseph Philippe REY aus Bourges seinen Fingerklemmer patentieren, bei dem sich auf Druck die „Nasenstege“ öffneten.
Exponat Vorgestellt wird ein halbstarrer „Fingerklemmer“, den mein Grossvater Albert Henri Schwachtgen (1893-1965) um 1910 trug. In einzelnen Berufen wurde das Tragen von Brillen sogar obligatorisch, sofern eine Sehschwäche vorlag: Lit.: Emil Bock, Die Brille und ihre Geschichte, Wien 1903.
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Ophtalmologie |
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Brille (5), blaue Sonnengläser |
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Brille mit blauen Gläsern, Schatulle vermutlch jünger, aus dem Optikerladen Robert WIES in Esch/Alzette. Stahlgestell, Sport- (Spiral)bügel. Fehlen von "Pads" (Schuhe, mit denen das Gestell auf der Nase aufliegt), daher Datierung um 1930...
Erstanden auf einem Antikmarkt in Luxemburg, September 2007.
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