Pädiatrie


Fehlbildungen (16)

Kleinster Mann
 

 

 

    Als der kleinste Zauberkünster der Welt und "der kleinste Mann Österreich-Ungarns" bewarb sich der zwergwüchsige Alois Unterkircher aus Pfunders in Tirol: 25 Jahre alt, 73 cm groß und 29 kg schwer.

 

Geboren am 26. März 1889, bekannt als „Jutta Krickla“, war er von Beruf Schneider; eines Tages entschied er sich mit einem Zirkus durch Europa zu reisen. Er starb am 3. November 1918.

Ansichtskarte gestempelt 4.7.1912.

 

Nota: "Die Podratzer sind kleinwüchsige Waldmännchen oder Kobolde, die noch bis in die 1920er-Jahre zu Hunderten in den Lavanttaler Alpen und den Wäldern zwischen Lieboch und Graz gelebt haben sollen. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt, stammt jedoch wahrscheinlich aus einer Verkürzung des Wortes podiralec, slow. für Holzfäller. Über ihre Körpergröße gibt es verschiedene Auskünfte. In manchen Schilderungen, bei denen es sich wahrscheinlich um Sensationsmache handelt, lag die Körpergröße eines ausgewachsenen Podratzers bei 70 cm. (Der kleinste damals bekannte Österreicher war Alois Unterkircher aus Pfunders in Tirol mit 73 cm; zwergwüchsige Menschen dieser Größe existierten also). Ernstzunehmendere Angaben sprechen von Körpergrößen zwischen 120 cm bis 140 cm, sodass ein großer Podratzer durchaus als klein gewachsener Steirer oder Kärntner und umgekehrt ein klein gewachsener Steirer oder Kärntner für einen Podratzer gehalten werden konnte. Nach manchen Schilderungen hatten die Podratzer keine Sprache; wahrscheinlich ist, dass sie einen nordslowenischen Dialekt sprachen. Hingegen sind viele Schilderungen ihres Gesanges überliefert. In Graz sollen sogar Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Podratzer im Buchdruckerchor des Gesangsvereins Typographia und in der Elite-Damenkapelle Nedlich mitgesungen haben. Ich kann mich erinnern, dass mich vor etwa 15 Jahren in einem Lokal in Graz zu später Stunde ein Betrunkener angesprochen hat, der mit versprach, er könne mir auf dem Fußweg nach Lieboch im Wald Kobolde zeigen, denen er regelmäßige begegne. Sie seien “ganz lieb” und “tun eh nix”, so beschrieb er sie" (Daniel Wisser, Randnotizen 2016).