Pädiatrie


Impffedern (3)

Impffedern 3 Heintze Blanckert
 

 

Exponat

Impffeder der Fa. HEINTZE & Blanckertz / Berlin, einem 1849 in Berlin (als erster deutscher Schreibfedernhersteller) durch Rudolf Heintze und Heinrich Blanckertz (1823–1908) gegründeten Unternehmen.

 

Herkunft: Flohmarkt Hafen/Innsbruck 7/2018.

 

Die Lanzette diente auch zur Blutentnahme: "Besonders geeignet sind die sogenannten Impffedern von Heintze & Blanckertz in Berlin, die billig sind und, wenn sie stumpf geworden sind, weggeworfen werden können" (Claus Schilling, Tropenhygiene, Leipzig 1909 S.213).

 

"Die wichtigste Regel für die Blutentnahme ist, daß der aus der Stichwunde austretende Blutstropfen ohne jeden Druck spontan hervorquillt. (..) Als Instrument für den Einstich kann jede kleine Lanzette oder ähnliches benutzt werden. Die Anwendung einer gewöhnlichen Nadel ist wegen der zu kleinen Stichöffnung nicht ratsam. Dagegen ist z. B. eine gewöhnliche Schreibfeder, deren eine Spitze weggebrochen ist, gut anwendbar, ebenso läßt sich eine Impffeder (Firma Heintze & Blankertz) verwenden" (Alexander von Domarus, Methodik der Blutuntersuchung, Berlin 1921).

 

Fast identische Lanzetten wurden in Deutschland hergestellt von den Firmen

- BRAUSE in Iserlohn.1850 wurde das Unternehmen gegründet und stellte Nadeln und Fahrradspeichen her. Ab 1895 wurden Zeichen-, Schreib-, Ornament und Kalligraphiefedern aus Stahl produziert, sowie Impffedern (2 Federn in der Sammlung; 10/2015 und 7/2020). 

- SOENNEKEN in Overath. 1875 von Friedrich Soennecken gegründet, wurde der Name 1905 als Warenzeichen eingetragen. Mit Soennecken ist die Entwicklung des Federhalters, Aktenordners und des Lochers eng verbunden. 1973 meldete die Firma Konkurs an. (1 Feder in der Sammlung: 02/2014).