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Baby’s erstes Bad – und schon klopfte die Firma HIPP an die Tür und wirbt für ihr Kindermehl.
Joseph HIPP (1867–1926), Wachszieher und Lebzeltermeister aus Günzburg an der Donau, heiratete 1897 die Pfaffenhofenerin Maria Ostermayer. Eine Tochter kam 1898 zur Welt, am 11. Juli 1899 folgten die Zwillinge Viktoria und Josef. Zur Freude über den Kindersegen mengten sich jedoch bald Sorgen um die beiden Kleinen. Die Kindersterblichkeit in diesen Tagen war hoch und die Mutter hatte Probleme beim Stillen. Die Säuglinge bekamen zu wenig Nährstoffe. Da kam Joseph Hipp auf die Idee, Zwieback zu Mehl zu mahlen und mit Wasser und Milch zu einem Brei aufzukochen. Ein Rezept, das half. Die Kinder entwickelten sich prächtig. 5 weitere sollten folgen.
Der Erfolg sprach sich herum und J. HiPP's Kinderzwiebackmehl wurde in der schwarz-gelben Packung zur Marke. Damit war die Basis für das Familienunternehmen gelegt.
Georg Hipp wurde am 23. Juli 1905 als viertes der acht Kinder geboren. Er verkaufte das immer beliebtere Erzeugnis in München und Umgebung von Tür zu Tür, bis der elterliche Betrieb zu klein wurde und er 1932 eine eigene Firma gründete. im November 1926 starb Joseph Hipp und Georg übernimmt mit der Mutter die Führung des Betriebes. 1928 hatte er die Produktion des Zwiebackmehls auf über 10 000 Pakete jährlich gesteigert und stellte die Weichen für eine industrielle Herstellung der Babynahrung. 1929 notierte er in sein Tagebuch: "Der heutige Tag dürfte für unsere Zwiebackmehlfabrikation als denkwürdig zu bezeichnen sein. Bei unserer bisherigen Einrichtung wäre die jährliche Höchstleistung ca. 30.000 Pakete. Durch eine Erfindung ist es mir gelungen, mit den vorhandenen zwei Öfen auf 200.000 Pakete zu kommen."
Mit einer Handvoll Mitarbeiter und zwei Backöfen nimmt er noch im gleichen Jahr in einer von der Spedition Stocker an der Münchener Straße für 14.000 Reichsmark erworbenen ehemaligen Hopfenhalle die Produktion auf. 1935 beschließt Georg HIPP, die Verwaltung des Unternehmens nach München zu verlegen. Im darauffolgenden Jahr heiratet er Anna Metzner aus Solothurn in der Schweiz. Sieben Kinder gehen aus der Ehe hervor. Während des Zweiten Weltkrieges lief der Betrieb in Pfaffenhofen auf "Sparflamme" weiter.
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