maennliche |
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Familienplanung 1940 |
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Der "Praktische Ratgeber für Verlobte" wurde 1940 im gesamten Reich an Verlobte abgegeben, um sie auf die anstehende Heirat vorzubereiten - jede Stadt hatte ihre lokale Ausgabe. So ist zu verstehen, warum in diesem Buch nicht ein einziges Wort über Schwangerschaftsverhütung steht... Eine Besonderheit des Deutschen Eherechtes erwähnt die Liste der "Vorschriften für Aufgebot und Eheschliessung". Frauen, deren Ehe noch nicht 10 Monate aufgelöst war, mussten ein ärztliches Zeugnis beibringen, in dem stehen musste, ob sie schwanger waren, und, wenn ja, wie weit diese Schwangerschaft gediehen war. Ausgabe Luxemburg. M.A. 500. Pl. 2b |
maennliche |
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Kondome |
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Praeservative gab es bereits in der Antike - hergestellt aus Leinen, Ziegenharnblasen, Schafsdarm, Fischschwimmblase ... Eine vom römischen Schriftsteller Antonius Liberalis um 150 n.Chr. erzählte Sage deutet darauf hin, dass die Römer bereits Ziegenblasen als Kondom verwendeten. 1839 entdeckte der Amerikaner Charles Nelson GOODYEAR, dass der Saft des Kautschukbaumes durch Beimischung von Schwefel seine Elastizität bewahrte - 1844 eröffnete er in Naugatuk / Connecticut die erste Gummifabrik. Nicht nur die Autoindustrie sollte von seiner Erfindung profitieren: 1870 kam das erste Gummi-Kondom in den Handel - Millionen von Liebenden konnten sich von nun an mit hochqualitativen Praeservativen sowohl gegen ungewollten Kindersegen als auch gegen Geschlechtskrankheiten schützen.
1912 begann der Unternehmer Julius Fromm in der Berlin mit der Serienfertigung von Penis-Kondomen, die er in strengen Qualitätskontrollen prüfte. Seine Ware erreichte dadurch ein so hohes Niveau, daß er ab 1919 seinen Namen als Garantie auf jedes Päckchen setzte - ,,Fromms Act" wurde das erste Markenkondom. Sein Leitspruch war seit dieser Zeit: ,,Die Konkurrenz soll platzen". Er entwickelte in dem Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts das Latexkondom: drei Praeservative kosteten 72 Pfennig - ein stolzer Preis für die damaligen Verhältnisse. Im 2. WK gehörte der Praesa "JEXIDE - One Prophylactic manufactured by E. Shunk Latex Inc. Akron/Ohio U.S.A." ins Reisegepäck eines jeden US-GI's. Zu den Exponaten Was ist schlimmer als ein Elefant in einem Porzellanladen? Ein Igel in einer Kondomfabrik... |