Einlaufgeräte


Klistiere (5): "Soi-même"

 

 

"lavement" oder "clystère"?
"Lavement dit aussi Clystère: injection d'un liquide dans le gros intestin au moyen de la seringue Su clysoir-irrigateur ou du clysopompe. Le liquide ainsi injecté pénètre jusqu'à la valvule iléo-cécale, il lubrifie la muqueuse intestinale et est absorbé en plus ou moins grande quantité et produit des effets qui varient selon la nature du fluide ou des substances employées à sa préparation et selon leur quantité. C'est sous le règne de Louis XIV que le mot clystère seul usité jusque-là fut remplacé par celui de lavement toutefois ce ne fut pas sans difficulté que ce dernier fut adopté certains rigoristes se scandalisèrent parce que le mot lavement est employé dans les cérémonies de l'Église. Lavement des pieds. C'était chez les Juifs une civilité ordinaire qu'ils faisaient à leurs hôtes au mode leur arrivée Jésus-Christ suivant cet usage lava les pieds aux Apôtres le jour de la Cène d'où la cérémonie qui s'accomplit à l'Église le Jeudi saint. Sous l'ancienne monarchie le Jeudi saint le roi lavait les pieds à des petits garçons ou à des pauvres en commémoration de cet acte de la sainte Cène"
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Der Irrigator ist eines von mehreren Instrumenten für Einläufe. Früher war der Einlauf ein höchst beliebter Fetisch, vermutlich weil er mittels Gummirohr in den Körper des "sub" hinein verabreicht wurde - zu erzieherischen Zwecken oder auch nur als Akt der Unterwerfung. Er diente aber auch der Darmreinigung im Haushalt und im Spital. Er war unverdächtig, weil er ja der Gesundheit diente. Ähnlich wie Rute und Rohrstock, die der Disziplin dienten.

 

Die Anwendung kann auf verschiedene Weise erfolgen.
- beim hohen Einlauf läuft die Flüssigkeit aus einem Beutel (Irrigator) über einen Schlauch und ein in den Anus eingeführtes Darmrohr in den Darm. Dabei wird die Schwerkraftwirkung ausgenutzt. Je höher der Beutel hängt, mit desto mehr Druck fließt die Flüssigkeit ein - ist der Druck zu stark, so kann der Beutel niedriger gehängt werden, ohne den Einlauf abbrechen zu müssen. Beim Klistier wird die Flüssigkeit von Hand eingespritzt. Hierfür wurden früher Klistierspritzen verwendet; das heute übliche Gerät ist eine Art kleiner Gummibalg.


- der niedrige Einlauf wird für kleine Flüssigkeitsmengen (z.B. 100-200 ml) verwendet, der hohe Einlauf findet bei größeren Mengen (z.B. 1 Liter) Anwendung.
Es ist wichtig, dass die einlaufende Flüssigkeit Körpertemperatur hat. Ist sie zu kalt, reagiert der Körper mit schmerzhaften Unterleibskrämpfen (Hyperperistaltik). Die ideale Lage des Patienten während des Einlaufs ist die linke Seitenlage bei leicht angewinkelten Beinen, denn so kann die Flüssigkeit am besten in den absteigenden Dickdarm einfließen. Es ist beim hohen Einlauf darauf zu achten, dass der Schlauch vor Beginn mit Flüssigkeit gefüllt und dadurch luftentleert ist.
Nachdem der Einlauf eingeflossen ist, sollte der Patient versuchen, ihn so lange wie möglich (im Idealfall einige Minuten) im Körper zu behalten, bevor eine Leibschüssel verwendet bzw. ein Leibstuhl oder die Toilette aufgesucht und der Darm entleert wird.

 

Die Hauptanwendungsgebiete für Einläufe sind:

- als "mechanisches" Abführmittel, z.B. bei Obstipation. Einläufe, die zu diesem Zweck gegeben werden, bestehen meist aus einfachem warmen Wasser oder Seifenwasser. Der Patient entleert zusammen mit der eingebrachten Flüssigkeit auch den Stuhl, der sich im unteren Dickdarm befindet. Bis ins 19. Jahrhundert waren Klistiere das gängigste Mittel gegen Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme.

- zur Reinigung (Spülung) der Abschnitte Grimmdarm (Colon) und Mastdarm (Rectum) des Dickdarms. Einläufe werden z.B. zur Vorbereitung auf medizinische Untersuchungen (Darmspiegelung, siehe Koloskopie/Rektoskopie) oder chirurgische Operationen in diesem Bereich eingesetzt. Früher wurden Einläufe auch häufig bei schwangeren Frauen zur Vorbereitung auf die Geburt gegeben. In der alternativen Medizin erlebt der Einlauf unter dem Namen Colon Hydrotherapy eine Renaissance. Hier wird dem Einlauf mit Seifenwasser oder anderen Flüssigkeiten (z.B. Honigmilch oder Kräutertee) eine wohltuende, entschlackende, heilende und gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Auch zur Vorbereitung auf sexuellen Analverkehr werden Einläufe zur Reinigung des unteren Darmabschnitts verwendet.

- zum Ernähren des Patienten (siehe dazu Klistiere (2)

- zur Anregung der Darmtätigkeit z.B. bei Darmatonie

- zur Verabreichung in Wasser gelöster Medikamente in den Blutkreislauf, ähnlich wie Zäpfchen.

- zur medizinischen Hydration.

- zur Einbringung eines Kontrastmittels in den Darm für eine Röntgen-Untersuchung. Hierfür werden so genannte Barium-Einläufe verwendet.

- als sexuelle Praktik, siehe Klysmaphilie.

- zur Einbringung belebender oder narkotisierender Substanzen über den Darm in den Blutkreislauf. Es ist überliefert, dass im 19. Jahrhundert z.B. Kaffee-Einläufe von Personen genommen wurden, die den Geschmack von Kaffee nicht mochten, aber die belebende Wirkung des Koffeins schätzten. Im Prinzip kann jedes Getränk, auf Körpertemperatur erwärmt, als Einlauf genommen werden. Bei alkoholischen Getränken ist jedoch große Vorsicht geboten, weil im Darm die Absorption in den Blutkreislauf wesentlich schneller erfolgt als bei oraler Einnahme. Hochprozentige Getränke können rektal eingenommen schon in geringen Dosen tödlich sein.

 

Warnung

Einläufe sollten wegen der medizinischen Risiken nur von Ärzten oder geschulten Personen gegeben werden. Auch die zu häufige Anwendung von Einläufen (z.B. jeden Tag) kann die Darmfunktion stören.