Pflegegerätschaften


Nachtlichte (7)

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In Frankreich hatte Hippolyte JEUNET (1801-1871) zunächst mit Zuckerrüben aus Polen gehandelt, bevor er 1838 ein Patent nahm auf die Herstellung seiner „veilleuses françaises“, die er in Vitry-sur-Seine in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof der Nachbargemeinde Ivry fabrizieren ließ.

 

1853 verlegte er sein Werk – er beschäftigte knappe 3 bis 4 Arbeiter - nach Paris in die rue de Vaugirard, behielt aber den alten Namen „à la Gare“ bei. Grund für die Verlegung war eine Lehmgrube in der Nähe der neuen Fabrik – die Schwimmer seiner Leuchten waren aus Lehm: „œillet en argile grise traversé par une mèche en coton ciré et posé sur une rondelle de liège percée“ - einerseits schützte der Lehm den Schwimmer (aus leicht brennbarem Kork) vor dem Versengen, andererseits reflektierte er das Licht nach oben. Der Docht aus Baumwolle war mit Wachs imprägniert, konnte also gezündet werden, noch bevor die Kerze auf das Öl gesetzt wurde.

 

Noch heute produziert sein Werk millionenfach solche „veilleuses“ unter der Bezeichnung „mèches flottantes“ – alle in viereckigen (!) Schachteln abgepackt.