Pharmazie |
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Lebertran |
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"Oleum Jecor[is] Asell[i]", (engl. codliver oil.; dtsch Lebertran; frz. huile de foie de morue) ist seit dem 19. Jahrhundert als Heilmittel bekannt - der Schrecken der Kinder ! Rachitisprophylaxe Auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaften entschied sich der britische Arzt Sir Edward Mellanby, der nach einem Ernährungsmangel als der Ursache von Rachitis suchte, 1918 dazu, Hafergrütze, das Hauptgericht der Schotten, durch das ausschließliche Verfüttern von Hafer an Hunde zu prüfen. Die Tiere wurden während des gesamten Experimentes im Haus gehalten, was Rachitis auslöste. Da die Gabe von Lebertran die Hunde heilte, ging Mellanby davon aus, daß das vor kurzem in Lebertran identifizierte Vitamin A das gesuchte Heilmittel war. Seine Arbeiten wurden von McCollum an der John Hopkins Universität in Baltimore weitergeführt - ihm gelang schliesslich der Nachweis des Vitamin-D und seine entscheidende Rolle bei der Rachitis. Der Arzt schätzt den hohen Gehalt des Öles an Vit. A, D, Jod und Phosphor. Nach dem 2. Weltkrieg lieferte die UNICEF das damals noch sehr ekelhaft schmeckende Stärkungsmittel an geschwächte Kinder in Deutschland, Frankreich, Luxemburg etc. Der Lebertran kam in riesigen Metallbehältern aus Norwegen, Kanada und Neuseeland, die damals die größten Hersteller von Lebertran waren. Noch Jahrzehnte später hatte das Wundermittel seinen festen Platz in jeder Hausapotheke. Lebertran wird auch äußerlich zur Wundheilung usw. in Form von Lebertransalben verwendet, geringere Sorten werden in der Sämischledergerberei, zu Schmierseifen und Schuhfetten gebraucht. |