Pharmazie


Opiumwaage (2), Myanmar

 

 

Burma, das heutige Myanmar, ist ein extrem armes und politisch isoliertes Land. Der Anbau von Opium war bis 2001 oftmals die einzige Einnahme-quelle der Bauernfamilien. Der Anbau ist seitdem rückläufig. Die Opium-produktion im Jahr 2004 wurde mit 370 metrischen Tonnen erfasst, was einen Rückgang von 54 % im Vergleich zu 2003 bedeutet. Nach der Studie waren 260.000 Haushalte 2004 in Opium-anbau verwickelt. Die meisten von ihnen befinden sich in verlassenen, gebirgigen und isolierten Gegenden, und Opium ist meist die wichtigste oder einzige Einkommensquelle. Es ist jedoch hervorzuheben, dass das durchschnittliche Einkommen von Haushalten, die kein Opium anbauen, um 30 % höher ist als jenes von Opium produzierenden Haushalten. In der Shan Provinz beläuft sich die Opiumproduktion traditionell auf mehr als 90 % der gesamten Produktion in Myanmar.

 

Zu den "Opiumgewichten

Ab dem 16. Jh. gibt es Berichte von Asienreisenden über die Gewichte. Nachdem König Thibaw Min 1885 von den Engländern zum Abdanken gezwungen wurde, wurden keine offiziellen Bronzegewichte mehr gegossen - die Engländer ersetzen sie durch flache, runde Eisengewichte. Nur in entlegenen Regionen werden sie immer noch verwendet.

Westliche Reisende und Händler prägten später den romantischen Begriff "Opiumgewicht". Tatsächlich wurden die bronzenen Gewichte in Tier- resp. Buddhaform zum Abwiegen aller Arten von Waren in asiatischen Ländern benutzt. In entlegenen Regionen sind sie heute noch im Einsatz.

 

Exponat

Aus dem "Goldenen Deieck" Laos / Thailand / Myanmar stammt die hier vorgestellte, bei Touristen als Mitbringsel sehr beliebte Opiumwaage, in einem Etui aus Holz mit zwei geschnitzten Elefanten.

Es gibt ähnliche Waagen mit einer zentralen Aussparung für die beiden Waagschalen und zwei großen seitlichen Ausläufern (für die Arme der Waage). Von den echten Opiumhändlern werden alldieweil längst elektronische Präzisionswaagen benutzt...

Opiumgewichte in Form von Buddhafigürchen.