Pharmazie


Schnupftabakdosen

um 1900 

Medikamente wurden früher in Pulverform verkauft - Tabletten gibt es erst seit etwa 1800.

Eine beliebte Verpackung der Pülverchen waren die Schnupftabakdosen, die preiswert in grossen Quantitäten hergestellt wurden: kleine Dosen aus Horn (1 und 2), grössere aus Holzspan (3, Boden und Deckel ist aus Ganzholz) oder aus Ganz-Holz (4, Deckel aus Horn)

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Um 1850 eröffnete in Ehnen an der luxemburgischen Mosel ein Geschäftsmann eine Fabrik, in der er Schnupftabakdosen herstellte. Einige der hier vorgestellten Dosen stammen vermutlich aus dieser Produktion.

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In vielen luxemburger Haushalten waren die Dosen [lux. ROPPOP (weibl.): "ovale Schnupftabakdose aus Holz mit Deckel, der in die Dose eingedrückt wird" ] beliebte Aufbewahrungsorte von Heilpülverchen. Sie waren mehr. Der in ihnen enthaltene Tabak war selber ein Heilmittel - welches den Arzt überflüssig machte resp. ihn "vom Bette fernhielt":
"Dès le 17e siècle, l'usage du tabac à priser était fort apprécié parmi les gens du peuple qui lui attribuaient le pouvoir de clarifier l'esprit et de décongestionner la tête. Selon le dicton populaire, cette pratique purifiait le cerveau et "chassait le médecin du lit"