Pharmazie


Schubladen-Schildchen (1)

Schubladenschildchen um 1920
 

 

    Wurden die Schubladen früher kunstvoll verziert und die Namen der Inhaltsstoffe aufwändig aufgemalt, oft mit alchimistischen Symbolen vermischt, so erlaubte die Technik des Emaillierens ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein rasches und relativ preiswertes Beschriften der vielen Schubladen einer Apotheke. Erfinder des neuartigen Materials im Jahre 1836 war der Mediziner (!) und Chemiker Adolf Martin Pleischl (1787-1867), Ordinarius für anorganische Chemie an der Universität Wien.

Nach seiner Emeritierung gründete er 1847 die erste Fabrik zur Herstellung emaillierter Eisenblechwaren (Wien 7, Zieglergasse 51).

 

    Im Prinzip unterscheiden sich Apotheken-Schildchen nicht von denjenigen in Tante-Emma-Läden. Stellvertretend für die Apthekenschränke stelle ich diese drei Schilder vor, die einst Schubläden mit pflanzlichen Produkten zierten - Wurzeln, Blättern und Kraut ...

 

    Auf Umwegen stammen die Schildchen vermutlich aus der Modernisierung der Apotheke "Zur Mariahilf" in Innsbruck, als diese im Februar 2016 von der Innstraße N°5 nach der Mariahilferstr. N°1 verlegt wurde.

 

    Erstanden 10/2016 am "Alten Hafen" in Innsbruck.