Pharmazie |
||
Opium, Standgefäss |
||
Da jedem Kunden ein Schauer über den Rücken lief, wenn er in der Apotheke Standgefäße mit Etiketts wie "Theriak" oder "Mumia" erblickte, gehörte es irgendwann zum guten Ton, solche Gefäße gut sichtbar aufzustellen, auch wenn sie alle leer waren: Hauptsache der Kunde war beeindruckt und eingeschüchtert ...
"Die grosse Eleganz in der äusseren Einrichtung der Pariser Apotheken, die Symmetrie der Anordnung, die gefällige Form der Gefässe, das Lichte und Freie der Locale selbst machen einen günstigen Eindruck. (..) An Fenstern und Thüren fehlen nirgends die hier gebräuchlichen Insignien der Apotheken, als da sind: mächtige Krystallvasen, mit blauen, rothen und gelben Wässern gefüllt, niedliche ausgestopfte Vögelchen und Gefässe mit Arkanen, Theriaken, Savons und Confitüren" (F. Simon, in: Pharmaceutisches Centralblatt vom 12. Mai 1832).
*** Als einer der Ersten erkannte der aus Glasgow stammende Chirurg James MOORE (1763-1834) den Nutzen von OPIUM bei der Bekämpfung des Operationsschmerzes: "Opium is highly expedient to abate the smarting of the wound after the operation is over and to induce sleep; but the strongest dose we dare venture to give has little or no effect in mitigating the suffering of the patient during the operation".
Exponat Porzellan-Standgefäß (Höhe 15cm, Durchmesser 7.5 cm), Limoges, gestempelt DT France. |