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Tüte, Apotheke HIPPERT

 

Die erste industriell gefertigte Tüte in Deutschland entstand 1853 in dem kleinen Ort Bad Sooden-Allendorf. Für ihre Entdeckung benötigte Herr Schmidt-Bachem viel Geduld und etwas Glück, denn tatsächlich existiert die erste Tütenfabrik Deutschlands noch heute. Der weit vorausschauende Papierfabrikant Gumpert Bodenheim hatte Mitte des 19. Jahrhunderts die Idee dazu gehabt. Was am Anfang noch belächelt wurde, breitete sich in Windeseile aus. Schon bald wurde alles mögliche in kleinen Tütchen bewahrt und transportiert: Süßigkeiten, Gewürze, Samen und vor allem Medikamente, denn es waren die Apotheker, die zu den wichtigsten Kunden Bodenheims zählten.

August HIPPERT *15.4.1888 in Hosingen, wurde am 15.11.1915 als Apotheker zugelassen (Memorial n°71 vom 5.12.1945). Ab 1920 Inhaber einer Apotheke in der Hauptstadt: als Lorenz GUSENBURGER erkrankte und kein Nachfolger in Sicht war, verkaufte er die Apotheke. Neuer Besitzer der « Pelikanapotheke » am Rothe-Brunnenplatz wurde am 1.5.1920 August HIPPERT, der am 1.3.1957 in Luxemburg im Alter von 68 Jahren starb (L.W. vom 5.3.1957). Nachfolger wurde sein Sohn Pierre.

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Tüte, Apotheke KANDEL

 

 

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Tüte, Apotheke PITZ

Reklame für Mondorfer Pillen 

Apotheker kamen auf die Idee, nicht nur den Inhalt der Ware aufzudrucken zu lassen, sondern mit Hilfe der Tüte für ein Produkt zu werben.

Tüte der Apotheke PITZ in der Fleischergasse in Luxemburg. Auf der Rückseite eine Werbung für "Mondorfer Pillen":
Mondorfer Pillen sind das beste Heilmittel chronischer oder vorübergehender Verstopfung und all deren üblen Folgen. Schlechte Verdauung, Magenbeschwerden, unreines Blut, Migräne, Fettsucht u.s.w. Abends eine Pille. Keine Koliken!

Zum Apotheker PITZ
Lucien PITZ *22.1.1907 in Wasserbillig wurde am 30.10.1931 als Apotheker zugelassen. Schon in den 30er Jahren erwarb er die Schwanenapotheke von Aloyse KUBORN-Lassner in der Fleischergasse. Er starb in Luxemburg am 22.6.1994.

Zum Staatsbad Mondorf
1837 gelang es dem berühmten sächsischen Bohrmeister Karl-Gottfried Kind, in den Wiesen bei Mondorf das heilende Wasser in 730 Metern Tiefe anzuzapfen. Die damals tiefste Bohrung der Welt erschloss ein unterirdisches Reservoir, das auch Quellen in den Vogesen und in Lothringen speist. Wenn das Heilwasser in Bad Mondorf das Tageslicht erreicht, ist es ungefähr 20.000 Jahre alt.

Seit etwa 150 Jahren ist Mondorf-les-Bains ein Kurbad. Die Heilquellen, die den Ort berühmt machten, enthalten Wasser, das mit Salz, Eisen und Mineralien angereichert ist. Das Wasser tritt 25° C warm aus der Erde, es hilft bei Rheuma, Magen- und Darmerkrankungen und Erkrankungen der Atemwege. Im Thermalbad wird das Wasser auf 35° C erhitzt. Um 1900 kamen viele wohlhabende Kurgäste nach Bad Mondorf. Häuser im Art-Deco-Stil, das Hotel Le Grand Chef aus dem Jahre 1851 und zwei historische Kurgebäude zeugen vom damaligen Charme des Ortes. Der Kurpark ist großzügig und beherbergt eine reiche Pflanzenwelt. Er liegt teilweise auf französischem Gebiet, das Grenzflüsschen Gander fließt mitten durch den Park. Die 'Domaine Thermale' bietet neben einem großen Bade- und Saunabereich viele weitere Sport-, Fitness- und Massageangebote. Darunter auch ausgefallene Therapien wie das Ziegenbutterbad und die Steinmassage.

Die hier beworbenen "Mondorfer Pillen" aber haben die Wirren der Zeit nicht überstanden.

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Tüte, Apotheke SCHROELL

 

 

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Versilberungs-Kugel aus Buchsbaum

engl. boxwood pill silverer, frz. boîte à argenter en buis

 

 

Die heute verlassene Sitte, Pillen zu vergolden und zu versilbern geht auf den grossen persischen Arzt AVICENNA zurück - Psychologie vom Feinsten, schluckt doch der edle Patient versilberte oder gar vergoldete Pillen viel eher als banale Pille, wie sie an jeder Strassenecke feilgeboten werden. Neben dem Luxus gab es eine halbwegs medizinische Indikation zur Versilberung von Pillen: wenn sie allzu scheusslich schmeckten! Der Überzug verhinderte den Kontakt mit den Geschmackspapillen, selbst bittere Pillen werden so anstaltslos geschluckt z.B. schwefelsaures Chinin.

 

Während das Versilbern und Vergolden von Speisen in Österreich 1514 verboten wurde, ging das Versilbern von Medikamenten munter weiter. Selbst das Wiener Schnitzel soll ein Überrest der einstigen "goldenen" Panaden sein.

 

Technik
Die rohen Pillen wurden mit einem Harzgummigemisch eingerieben und dann in der Versilberungskugel sachte geschüttelt, sodass sie an der Wand entlang rollten. Nach wenigen Minuten waren sie mit dem edlen Silber überzogen und funkelten wie wertvolle Juwelen.

 

Es versteht sich von selbst, dass versilberte Pillen besonders teuer waren: Apotheker mit ärmlichem Klientel besassen keine Versilberungskugel. Diese befand sich ausschliesslich in Apotheken mit gutbürgerlichem und adligem Klientel ...

"Zuweilen werden die Pillen, anstatt sie mit einem Pulver zu bestreuen, vergoldet oder versilbert. Zu dem Ende legt man einige Gold- oder Silberblättchen in eine kleine runde aus 2 Halbjugeln bestehende Büchse, bringt darauf 10-20 oder mehr Pillen, bedeckt diese wieder mit einigen Blättchen, verschliesst die Büchse und schwenkt sie eine Zeitlang im Kreise; die vorher noch ein wenig feuchten Pillen werden jetzt mit Gold oder Silber überzigen seyn" (Philipp Lorenz Geiger, Handbuch der Pharmacie, Erster Band S. 143 Heidelberg 1824).

 

Wünschte der verschreibende Arzt eine Versilberung der Pillen, so musste er dem Rezept die Formel anfügen: "Obducantur foliis argenti"- abgekürzt "Obd.fol.arg.".

Die Versilberung war schon im 18. Jahrhundert umstritten: "Der Apotheker bedient sich des Blättchensilbers (Argentum foliatum), um aus Luxus die Pillen zuweilen damit zu versilbern, ein Verfahren, wodurch diese ohnehin schon in unsem Magen schwerauflösliche Arzneiform nur noch unauflöslicher und unwirksamer wird" (Samuel Hahnemanns Apothekerlexikon, Leipzig 1799, 2. Theil, 2. Abtheilung S. 216) .

Eine weitere Gefahr lauerte bei der Versilberung: schon AVICENNA war bei Langzeitanwendung von Silber auf das Phänomen der Argyrie gestossen, der Vergiftung mit Silber ...

In der Umgangssprache heisst "eine pille versilbern" einer üblen Sache einen gefälligen Anstrich geben.

In der Weltliteratur gibt es eine klassische Szene, in welcher eine Versilberungskugel vorkommt: bei Molière wird der Geizige dazu verführt, eine Schachtel Pillen einzustecken, um das daran befindliche Silber auszubrennen!.

 

 

Exponat

Wir stellen eine bulgarische Kugel aus Buchsbaum vor, mit einem Innendurchmesser von 9 cm. Man beachte die sehr seltene bandartige Ciselierung der Oberfläche

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Vinum cinchonae

Apothekerflasche (5 Liter) für Chinawein 

Preparation. Take of powdered red Peruvian bark, 4 ounces; coriander, bruised, 1 drachm; cinnamon bark, in powder, 2 drachms; diluted alcohol, a sufficient quantity. Macerate the articles in alcohol (about 1 pint), then place in a percolator, and exhaust with diluted alcohol. Evaporate to expel the alcohol, and filter to separate the resin, which will give about 1/2 pint of liquid. To this add sherry or Madeira wine, sufficient to make the whole amount to 1/2 gallon: white sugar, 1/2 pound; tartaric acid, 1 drachm.

Action. Medical Uses, and Dosage. This is a pleasant aromatic tonic, and may be used, in doses of from 1 to 4 fluid ounces, 3 or 4 times a day, in all cases where a tonic and gentle stimulating action is desired. Catawba wine may be substituted for the sherry or Madeira, when the compound is to be immediately administered (King's American Dispensatory 1898).

Noch heute ist Chinawein in jeder gut ausstaffierten Apotheke erhältlich. CHINAWEIN und EISEN-CHINAWEIN wirken appetitfördernd und stärkend bzw. blutbildend bei rekonvaleszenten und älteren Patienten. Sie enthalten ca. 15% Alkohol und sind daher nicht für Kinder geeignet.

Der vorgestellte Wein ist entsprechend "Ph.Belg.IV" d.h. Kapitel IV der belgischen Pharmakopoe hergestellt...

Hersteller bzw. Vertreiber ist die Firma "P.C.B." [Pharmacie Centrale de Belgique].

(Erstanden am 9.7.2005 auf dem Flohmarkt der Hauptstadt).

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Werbung (01)

Hämatogen Dr. HOMMEL 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Früh erkannten die Pharmakonzerne die Bedeutung der Ansichtskarte für die Produktwerbung.

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Adolf Friedrich HOMMEL wurde 1851 in Chemnitz geboren und übersiedelte Anfangs der 80er Jahre nach Zürich, wo er promovierte. 1890 brachte er einen der ersten Markenartikel auf pharmakologischem Gebiete in den Verkauf, das aus Rinderblut stabilisierte Präparat HAEMATOGEN, ein Mittel gegen fast alles:

- Blutarmut
- Bleichsucht
- Magengeschwüre
- Malaria
- Zuckerkrankheit
- Rachitis

Es wurde zu einem durch- schlagenden Erfolg und füllte die Kassen des cleveren Apothekers.

Schon 1898 wurde der Bau einer Villa am Parkring von Zürich begonnen, im Jahr darauf war sie bezugsbereit. HOMMEL brachte hier seine umfangreiche Kunstsammlung unter (Gemälde von alten Meistern, Keramik, Porzellan, Textilien, Miniaturen, Arbeiten aus Elfenbein, antike Möbel und Einrichtungsgegenstände). 1909, als HOMMEL die Sammlung versteigern lassen musste, wurde ein zweibändiger (!) Katalog erstellt. Der Gesamterlös der Gemälde überstieg eine halbe Million Franken.
Die Villa blieb bis 1921 in Familienbesitz, 1942 wurde sie vom Möbelhändler Henri Poncet erworben, 1963 erwarb sie der Kanton Zürich - als Abbruchobjekt. Zum Abbruch kam es allerdings nicht. Die Villa wurde als Erweiterungsbau einer Kantonsschule genutzt, seit 1989 ist hier - in Zusammenarbeit mit dem italienischen Staat - ein "Liceo artistico" untergebracht.

Das alles also kann man sich leisten, wenn man ein Produkt geschickt zu vermarkten versteht.

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Man beachte das gutbürgerliche Intérieur auf der Karte. Die bezogenen Stühle, das Kanapé, die Blumenvase strahlen Wohlstand und Ruhe aus. An der Wand ein Ölbild mit einem Halskragen, den wir am Hals der besorgten Tochter wiederfinden: sie ist in die Fussstapfen der Mutter getreten und flötzt dem alten Vater liebevoll das allerbeste Präparat dieser Welt ein - das HAEMATOGEN des Dr. HOMMEL....

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Werbung (02)

Thermogenwatte 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In keinem luxemburger Haushalt fehlte die "Ouate révulsive LE THERMOGENE", die man auf schmerzende Gelenke legte bei Rheuma und Seitenstich oder auf den Brustkorb bei Husten. Die Watte war imprägniert mit 

- Capsici extract. 4 gr. p.c.
- Eosinum - Gossypium dépurat.

Hergestellt wurde sie von der Fa. Vandenbroeck & Cie in Gastuche in Belgien. Stolz konnte man auf die Verpackung schreiben "Adoptée dans les Hôpitaux de Bruxelles".

Extractum Capsici: Paprika, roter Piment, spanischer Pfeffer - von den Apothekern Blähfrucht genannt (capsici fructus). Das aus Mittelamerika bei uns eingeführte Kraut enthält das scharfe Capsaicin. Innerlich dient sie als Verdauungshilfe, äusserlich in Form von galenischen Präparaten gegen Rheuma. Süsse Paprikaformen werden als Gemüse gegessen.
Eosinum roter Farbstoff
Gossypium aus dem malvengewächs Gossypium gewonnene Baumwolle.

 

Die Beschriftung auf der Verpackung bezeichnet die Watte als "ouate révulsive". Unter der révulsion versteht man eine "Umstimmung":

"acte thérapeutique consistant à produire un afflux sanguin dans un point plus ou moins éloigné d'un organe malade, das le but de dégager cet organe. La révulsion peut s'obtenir directement (ventouse, saignée) ou indirectement par des agents qui produisent un travail pathologique particulier (Vésicatoire, séton, cautère)".

Die Thermogene Watte bewirkte also weit mehr als nur eine lokale Erwärmung eines arthrotischen Gelenkes. Sie war Teil einer komplexen Umstimmungstherapeutik, und stand in der Liinie der Aderlassgläser und des Baunscheid'schen Lebensweckers...

Etwas abfällig schreibt Albert S. Lyons zu diesem Mittel:

"Von Medikamenten und Geräten, die damals keiner Kontrolle unterlagen, liess sich alles mögliche behaupten. Die Reklame für "Le Thermogène" versprach Heilung von Rheumatismus und andern Beschwerden durch Wärme".

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Werbung (03)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Scott’s Emulsion wurde ab 1876 von Alfred B. Scott & Samuel W. Browne in New York City hergestellt. Das Produkt wurde von Anfang an sehr originell beworben mit Bildern von pausbäckigen Kindern und liebevollen Müttern...

Es gab hunderte von Imitationen. In Luxemburg finden wir das Präparat von KROMBACH, Apotheker in Ettelbrück. Da Lebertran – Oleum Jecoris aselli – in den meisten Arzneibüchern, so z.B. auch im DAB 6. Ausgabe und in der Pharmacopoea Austriaca octavia, angeführt war, bestand immer Nachfrage nach einem den Vorschriften der Arzneibücher entsprechenden Dorsch-Lebertran. Es gab auch pharmazeutische Spezialitäten mit Lebertran als Wirkstoff. Der Austria-Codex von 1936 enthielt z.B. eine Auflistung von an die 30 Lebertran-Präparate. Um während des Zweiten Weltkrieges insbesondere die ehemaligen österreichischen Bundesländer mit Lebertran und Lebertranspezialitäten versorgen zu können, gründete Fritz Lechleuthner 1943 in einem etwas innaufwärts von Kundl gelegenen Ort, in Rattenberg, einen pharmazeutischen Betrieb zur Herstellung von Lebertranpräparaten.

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Vorgestellt wird eine Werbekarte der Fa. SCOTT, auf der eine Mutter ihrem Kind das grässliche Zeug einflötzt....

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Werbung (04)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der italienischen Firma Zenit aus Mailand, 40 via Ampère, stammt das Magenschonprodukt "ADISTONINA": "nelli ulceri gastrici e duodenali, antacido antispasmodico":

Atropina pura                        0.1

Acido feniletilbarbiturico 0.008

Sodio citrato                           0.23

Magnesio ossido                   0.05

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Werbung (05)

Biocalciosterina 

Vitamine können vom menschlichen Organismus nicht (mehr) synthetisiert werden - sie sind daher "essentielle", d.h. lebensnotwendige Nährstoffe. Eine Ausnahme bilden die Nicotinsäure, welche in geringem Maß vom Menschen synthetisiert werden kann, und das Vitamin D3, welches durch Licht-einwirkung aus 7-Dehydro-cholesterin gebildet wird. Entsprechend werden Nicotin-säure und Vitamin D3 als semi-essentiell klassifiziert.

Vitamin D wurde 1918 im Fischleberöl entdeckt. Chemischer Name: Calciferol. Durch Bestrahlung der Lebensmittel (Milch, Fleisch) mit UV-STrahlen konnte ab 1924 in der Nahrung eine Substanz erzeugt werden, die in ihrer Wirkung derjenigen des Vitamin D gleich kam. Eine Erklärung für dieses Phänomen gab es zunächst nicht. Später stellte sich heraus, dass bei der Bestrahlung der in jeder Zelle vorhandenen Sterole ... Vitamin D entstanden war.

In seinem Laboratorium in Göttingen, isolierte Adolf Windaus (1876-1959) 1928 drei Formen des D-Vitamins: zwei aus bestrahlten Pflanzensterolen, die er D1 und D2 nannte, und eines aus bestrahlter Haut, das er D3 nannte. 1936 synthetisierte Windaus das Molekül 7-Dehydrocholesterol und konvertierte es durch Bestrahlung zu Vitamin D3, nun Cholecalciferol genannt. Die aus dieser Anordnung resultierende sehr kostengünstige Massenproduktion des Vitamin D3 war die Voraussetzung für die Massenbehandlung der Bevölkerung.

 

Ulkigerweise enthält das hier beworbene, am 6.11.1948 in Mailand patentierte Präparat "Biocalciosterina" der Firma ZENIT (Milano, 33 via Ampère) nicht, wie zu erwarten stand, das Vitamin D3 sondern das altertümliche Vitamin D2 ! Vitamin D1 ist eine Verbindung von Vitamin D2 und Lumisterin. Biologisch wichtig sind die Vitamine D2 (Ergocalciferol) und D3 (Cholecalciferol). Vitamin D4 ist eine gesättigte Form von Vitamin D2.


Vitamin D2 wurde - die Bezeichnung "ergocalciferol" zeigt es an, aus "ergot de seigle", aus dem Mutterkorn, einem Pilz dargestellt, Vitamin D3 wird heutzutage in industriellem Masstab aus Lanolin (Schafswolle) dargestellt.
Biologisch sind beim Menschen sowohl die D2- als auch die D3-Form aktiv, beide werden zu 1,25-dihydroxyvitamin D umgewandelt, allerdings ist die D3-Form besser bioverfügbar und wirkt doppelt so stark wie die D2-form (Trang HM, Cole D, Rubin LA, et al., Evidence that vitamin D3 increases serum 25(OH)vitamin D more efficiently than does vitamin D2, in: Am J Clin Nutr 1998;68:854-8). Vitamin D2 wird beim Menschen in Muskel- und Fettgewebe gespeichert (nicht in der Leber) ...

 

Link:
www.solarium-baumann.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=95:die-geschichte-der-rachitis-&catid=57:archiv

hemostyl
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hemostyl
hemostyl
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Werbung (06)

Hemostyl 

Künstlerkarte, gezeichnet von dem Paris Aquarellisten "peintre-affichiste" André Edouard MARTY (1882-1974), der in den 30er Jahren für Modehäuser arbeitete und Werbeplakate für Theaterbühnen entwarf.

Neben Maggie SALZEDO (1890-1959), René VINCENT (1879-1936) und A.E. MARTY (1882-1974) arbeitete eine Reihe anderer Artisten für die Fa. ROUSSEL, so ein nicht idenfizierbarer Artist BEDON (??).

 

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Der Physiologe Louis-Joseph-Théophile LANDOUZY (1845-1917) prägte den Begriff der OPOTHERAPIE, um eine Behandlung zu bezeichnen, bei der mit Extrakten aus Organen gearbeitet wird, sei es mit Zellen, sei es mit Säften. Das Wort leitet sich ab vom Griechischen "opos" der Saft. Die Angelsachsen sprechen von "Organotherapy".

Bevor man über chemisch saubere Hormonpräparate verfügte, war die Opotherapie die einzige Möglichkeit, dem Patienten Hormone zuzufügen. Nebennieren-, Hoden- und Eierstockspräparate wurden in grosser Zahl ausprobiert. Bewährt hat sich eigentlich nur die Behandlung mit Schilddrüsenextrakten.

"Les débuts de l'opothérapie avec les auto-observations de Brown-Sequard conduisirent Voronoff (1866-1951), vers les années 1920, à pratiquer des greffes de testicules de singe. Il eut beaucoup de succès au moins chez les journalistes et les chansonniers. Aux Etats-Unis, vers la même période, un certain Docteur Brinkley se lança dans les greffes de glandes de bouc. Sa réussite fut totale et il faillit devenir président des Etats-Unis! Dérivant de ces procédés au moins par les techniques publicitaires de lancement, des implants placentaires de Filatov (1875-1956), les injections embryonnaires bovines de Niehans, le sérum antiréticulo-cytotoxique de Bogomoletz (1881-1946) eurent leur heure de gloire, mais ternirent pour un temps l'image de la Gériatrie"
(https://www.geocities.com/bpradines/ALSlettre3.html).