Zubehör


Flaschenwärmer (6)

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Zinn, das "Silber des kleinen Mannes", hat bis in das 19. Jahrhundert eine hervorragende Rolle vor allem im bürgerlichen, aber auch im bäuerlichen Hausrat gespielt. Zum Schluß daher ein doppelter Flaschenwärmer aus Zinn – hergestellt von dem Grazer Zinngießer Raimund Anton ZAMPONI.

 

Zu seiner Zeit benutzte kein Mensch mehr solche Modelle. Vermutlich ließ sich Zamponi von dem ersten Direktor der „Culturhistorischen und Kunstgewerbe-museums" am Joanneum in Graz, Prof. Karl LACHER (1850-1908), dazu verleiten, ein sehr viel älteres Modell der Grazer Sammlungen „nachzugießen“ - Historismus.

 

Fabrikation: Graz, 19. Jahrhundert. Herkunft: Augsburg.

 

„Zamponi, Raimund Anton. Geboren am 7. Dez. 1850 in Leoben. Sohn des Johann Polykarp III. Er erwarb am 9. April 1878 das Zinngießergerechtsame des Anton Enzel, Graz, Fischplatz 3, und läßt es 1888 auf Keplerstrasse 16 übertragen. „Voranzeige. Erlaube mir hiermit die ergebene Anzeige zu machen, daß ich das bestrenommirte, seit 40 Jahren hier am Fischplatz Nr.3bestehende Zinngießer-Geschäft A. Enzel übernommen und selbes unter meiner eigenen Firma fortführen werde. Raimund Zamponi“ (Grazer Volksblatt, 17. Febr. 1878) Am 5. Sept. 1917 heiratete er (ein zweites Mal) Irene Sophie, geb. Göttinger, Witwe eines Joh. Z., der in Pitten in Oberösterreich geboren ist. Raimund A. starb am 14. Mai 1924 „Bezirksvorsteher und Fabrikant“. Mit seinem Tode erlischt das Gewerbe“ (Wolfbauer).

 

Ein Bruder war Arzt: „Am 5. d. starb in Erlach (Niederösterreich) Herr Dr. Hans Zamponi, prakt. Arzt, im 74. Lebensjahre. Der Verstorbene war ein geborener Leobner und ein Bruder des Kunst-Zinngießermeisters und Bezirksvorstehers Herrn Raimund Zamponi in Graz“ (Grazer Tagblatt, 11. Sept. 1917).