Zahnheilkunde


Naturhölzer zur Abreiben der Zähne

"Marokkanische" Zahnbürsten 

Der Religionsgründer und Prophet Mohammed (570-632), war wohl einer der ersten überzeugten Zähneputzer der Weltbevölkerung, als er in Mekka den hygienischen Grundsatz mit Hilfe des Miswak postulierte:
„Ihr sollt euren Mund reinigen, denn dies ist der Weg für die Lobpreisung Gottes.“
Er schnitzte sich aus einer Wurzel ein kleines Holzstäbchen, dessen Ende er durch Kauen oder Plattklopfen auffaserte um hiermit die Speisereste aus den Zähnen zu entfernten. Wie wichtig ihm die Zahnpflege war, zeigt die Überlieferung, Mohammed habe in seiner Sterbestunde nicht gebetet, sondern nach seinem Kauholz verlangt.

Arabische Kaufleute und Sklavenhändler trugen den Miswak auf ihren Reisen bei sich, so dass nicht nur die Naturvölker Ost- und Westafrikas, die Türken und die Inder noch heute den Miswak zur Mundhygiene benutzten. Ein solcher, im Arabischen heute noch verwendete Miswak, oder auch Siwak genannt, hat besonders in der Arabischen- und Islamischenwelt einen hohen kulturellen Stellenwert erlangt. Er wird aus dem Arak-Baum (Salvadora persica), der im gesamten Mittleren Osten, aber hauptsächlich in Saudi-Arabien beheimatet ist, meistens aus den Wurzeln, selten aus den Ästen oder der Rinde gewonnen. Daher die Bezeichnungen Salt Brush, Mustard Tree, the Toothbrush Tree, Arak, Siwak, Peelu, und Miswak für den Strauch. Die Zahnhölzer haben einen Durchmesser von einem bis 1,5 Zentimetern, sind 5 bis 15 Zentimeter lang und von unterschiedlicher Härte. Vor dem Gebrauch wird der Miswak in Wasser gewaschen und an einem Ende gekaut, um eine aufgeweichte glatte, faserige, büschelige Bürste zu erhalten. In Untersuchungen Anfang der 80er Jahre wurde ein Fluoridgehalt von acht bis 22 ppm/F festgestellt, was in doppelter Hinsicht die Effizienz der Oralprophylaxe des Healthy Stick als optimales „Pflegemittel“ bestätigt.

Vorgestellt werden drei unterschiedliche Hölzer, die noch heute in Marokke zur Zahnpflege benutzt werden.