Zahnheilkunde


Zahnprothese (2)

 

 

"Hoscheiderdickt, 2. Dez. Ein eigenartiges Mißgeschick erlitt dieser Tage die 24jährige Ehefrau des hiesigen Gastwirtes Heck. die im Schlafe ein künstliches Gebiß verschluckte. Dasselbe blieb in der Speiseröhre stecken. Die Frau mußte schleunigst in eine Klinik überführt werden. Ihr Zustand soll sehr ernst sein" (Escher Tageblatt vom 4.12.1933)

 

Ein Problem der Oberkieferprothese war die Befestigung. Mitte des 20. Jh. wurden Saugkammern in die Oberkiefertotalprothesen eingelegt, die Herzform oder Nierenform hatten.

 

"Verloren auf Howald künstliches Gebiß. - Adresse erfragen in der Expedition des Lxbg. Wort unter Nummer 6483" (Luxemburger Wort, 26.7.1938) - das kommt davon, wenn man mit Kukident knausert!

 

Daß die ersten Prothesen nicht farbecht waren, erhellt aus folgendem Artikel, den wir der Tagespresse entnommen haben:

"Station Schwiedelbruch, 17. Januar. - Das Tortenbacken fällt dieses Jahr wegen Mangel an jeglichem Obst, so zu sagen ganz weg. Wo der Nachtisch absolut eine Torte erheischt, (denn wir kennen auch die Mode), da sind die schwarzen Beeren von Buschrodt der Helfer in der Noth und müssen unbarmherzig herhalten. Wer künstliche Zähne hat, dem rathen wir auch diese ab" (Luxemburger Wort, 23.1.1870).

 

Exponat

Vorgestellt wird eine Prothese mit einem Gummisauger, mit dem sie sich an den Gaumen festsog – sehr zum Leidwesen des Gaumens, der regelmässig ulcerierte …

Herkunft: Antikladen in Mersch, Benutzungszeit der Prothese angebl. um 1950.