Geburtshilfe


Ansichtskarte: Emser Bubenquelle

 

Seit DRYANDER 1535 eine erste Badeschrift über Ems verfasste, betreuen Badeärzte die Kurgäste. Immer genauer beschrieben sie in ihren Badeschriften die heilende Wirkung des Emser Wassers bei Erkrankungen der Atemwege und der Organe und gaben Anweisungen für eine medizinisch vernünftige Kur. Instrumente und Rezeptbücher aus dem Besitz von Badeärzten des 19. Jahrhunderts sind erhalten.

Eine Besonderheit unter den Kuranwendungen war die Bubenquelle, eine natürliche warm aufsteigende Douche von 36° C. Sie stand in dem Ruf, Kinderlosigkeit zu überwinden, für die man damals ausschließlich eine Unfruchtbarkeit der Frau verantwortlich machte. Deswegen musste sich manche Fürstin auf einem Damensitz über der Bubenquelle niederlassen, in der Hoffnung, dem Land den erwarteten Thronfolger zu bescheren
(cit.https://www.rhein-lahn-info.de /museum-bad-ems/mus-fue0.html).

Vorgestellt wird eine Ansichtskarte, die eine Mutter 1910 an ihre verheiratete Tochter in Rollingergrund/Luxemburg schickte, um sie an das Kindermachen zu erinnern, und nach dem Termin der Kirmes zu fragen...

Lit.:
- Billaudelle, Karl, Von der Wunderwirkung der Emser Quellen. - Ill.- (Allerlei Kurioses aus der Emser Badeliteratur ; 6), in: Rhein-Zeitung, Ausg. G. - 38 (1983) vom 14./15.05.1983.
- Billaudelle, Karl, Die Bubenquelle, der ein alter Glaube Wunder zuschrieb. - Ill.- (Allerlei Kurioses aus der Emser Badeliteratur ; 7), in: Rhein-Zeitung, Ausg. G. - 38 (1983) vom 21./23.05.1983.
- Katzenberger, Die Bubenquelle zu Ems, in: Neue wissenschaftliche Annalen der gesammten Heilkunde (1835-36).