Karikaturen


Arzt als Verführer

"Ich habe Gefühle für Sie..." 

Der Eid des HIPPOKRATES spiegelt die hohe ethisch-moralische Haltung der Griechischen Ärzteschaft im 5. Jh. vor unserer Zeitzrechnung wieder. Er besagte, je nach Übersetzung:

  • In wieviele Häuser ich auch kommen werde, zum Nutzen der Kranken will ich eintreten und mich von jedem vorsätzlichen Unrecht und jeder anderen Sittenlosigkeit fernhalten, auch von sexuellen Handlungen mit Frauen und Männern, sowohl Freien als auch Sklaven.
  • Welche Häuser ich betreten werde, ich will zu Nutz und Frommen der Kranken eintreten, mich enthalten jedes willkürlichen Unrechtes und jeder anderen Schädigung, auch aller Werke der Wollust an den Leibern von Frauen und Männern, Freien und Sklaven.
  • Wenn Ich des Kranken Haus betrete, so soll ihm dies nutzen und frommen. Keinem soll Unrecht geschehen, und niemandem will ich zu nahe treten, zumal nicht den Frauen.
  • In welches Haus ich auch immer eintrete, werde ich es tun zum Wohle der Kranken. Ich werde mich von jedem freiwilligen Akt der Bosheit oder der Bestechung enthalten und ebenso von jeder Verführung der Frauen oder Männer, seien sie freie Bürger oder Sklaven.

    Aber: Gesetze sind da, um gebrochen (ein Gruss nach Schrassig in die Strafanstalt) oder zumindest gebogen (ein Gruss an die Herren Anwälte) zu werden, so offenbar auch das Gesetz des HIPPOKRATES: der Hausarzt (auf der vorliegenden Ansichtskarte) bekennt, dass er seiner Patientin gegenüber Gefühle empfindet - ist das Bekennen schon Teil einer "Anmache", ist das Werben bereits sündhaftes Vergehen, schamloses Ausnutzen der besonderen Position, die der Arzt seiner Patientin gegenüber einnimmt ?...