vaginal


Portiokappe (3)

 

Die Portiokappe wurde 1837/38 zum ersten mal beschrieben – von dem Berliner Frauenarzt Friedrich WILDE. Er nannte die kleine, einem Fingerhut nach- empfundene Gummikappe „cautschuk pessarium“. Die ersten WILDE'schen Kappen mussten in mühevoller Kleinarbeit auf Mass in Giessformen "gegossen" werden. Erst mit der Erfindung des Vulkanisierungs- verfahrens durch Goodyear im Jahr 1844 kamen flexible, pflegeleichte Kappen auf den Markt. Neben den mehr oder weniger weichen Kautschuk- kappen gab es bald rigide Kappen aus Plexiglas und aus Aluminium - in Europa war die Kappe jahrzehntelang die beliebteste Kontrazeptionsmethode (in den USA durch das Scheidendiaphragma überflügelt) - beide Modelle, sowohl die weiche als auch die starre Kappe, haben sich in der Praxis nicht bewährt...

Die Kappen wurden früher nach der Regel vom Gynäkologen aufgesetzt und kurz vor der nächsten Periode meist auch von ihm wieder abgenommen - ein einträgliches Geschäft mit treuen Kunden...

Die modernen Kappen sind nach sorgfältiger Anleitung dagegen leicht anzuwenden. Frauen können sie, wenn sie ein Verhütungsmittel brauchen, selbst einsetzen und auch wieder herausnehmen. Da der richtige Sitz der Portiokappe entscheidend ist, muss ihre Größe von einem Arzt/Ärztin individuell ermittelt werden.

Eine Portiokappe darf erst ca. 6-8 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wieder entfernt werden. Es wird allgemein empfohlen, dass die Portiokappe nicht länger als 48 Stunden in der Scheide zu belassen. Pearlindex um 4 ... alles andere als beruhigend!