Pharmazie


Mörser (3), Bronze

Gusseisener Standmörser mit klassischem Pistill 

 

 

Metallmörser kamen erst im ausgehenden Mittelalter auf. Während die Griffansätze bei den Steinmörsern oben lagen, finden wir sie bei den Metallmörsern zumeist in der Mitte des Gefässes. Gelegentlich sind sie kunstvoll gearbeitet und haben die Form von Dornen, Nasen, Knöpfen oder Buckeln, manchmal sind sie zu allegorischen Figuren gearbeitet, Köpfen.

 

Der Mörserstössel, auch Keule oder Pistill genannt, war meist aus dem gleichen Material gearbeitet, wie der Mörserkörper - so auch in dem hier vorgestellten, zierlosen Mörser mit seinem Doppelpistill (Beide Enden sind gleichförmig ausgebildet).

 

Oft begnügten sich die Apotheker nicht damit, Medikamente herzustellen; im 17. Jh. praktizierten viele von ihnen die sog. "kleine Chirurgie" - bereiteten die Mixturen nicht nur her, sondern administrierten sie ihren Kunden selber in Form von Einläufen und Klistieren ...

 

Exponat

Vorgestellt wird ein Standmörser unbekannten Alters (um 1900?).Bei dem hier vorgestellten Exemplar vermisst man leider jegliches schmückende Beiwerk, das zur Datierung beitragen könnte. Höhe 225 mm, Durchmesser 222 mm.