Säuglingsflaschen |
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Anthropomorphe Flasche |
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Lithographie des Pariser "lithographe-imprimeur" François Appel (1821-1882).
Philosophisch wird es mit dieser zu einer jungen Mutter umgewandelten Flasche - weggewischt sind alle Bedenken ! "Besonders in der Werbung wird sehr oft auf dieses Instrument zurückgegriffen. Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen und Marken sollen unterbewusst mit anthropomorphen Attributen assoziiert werden. Im Marketing geht es darum, sich diesen Mechanismus zunutze zu machen und sich im Sinne der Markenführung vorteilhaft und positiv darzustellen. Ziel ist es, den Konsumenten für die beworbene Marke zu gewinnen. Aufgrund der gesättigten Märkte, bei denen eine Grundnutzenorientierung schon lange nicht mehr ausreicht, streben Konsumenten nach Zusatznutzen stiftenden Erlebnissen, die alle Sinne ansprechen. Dies kann durch die emotionale Aufladung von Produkten und Marken erreicht werden. Das Produkt- oder Markenerlebnis steht heute im Vordergrund, der Konsument möchte bei einem Konsumerlebnis immer positive Gefühle empfinden. Emotionale Appelle an den Konsumenten wirken vor allem im Unterbewusstsein. Die Neigung zum anthropomorphisierenden Denken geschieht ebenfalls unterbewusst. Eine empirische Untersuchung, bestehend aus Einzelbefragung und Fokusgruppe, überprüft die Zusammenhänge der hypothetischen Konstrukte dieser Studie. Der Fokus liegt aber auf einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema" (Manzoni).
Lit.: Marianela Elisa Manzoni, Anthropomorphismus als Kommunikationsinstrument im Marketing: Vermenschlichung von Objekten und ihre Bedeutung, Diplomica Verlag, 2012. |