Zahnheilkunde


Zahnbürste (3)

Zahnbürste aus Bein, Fa. GIBBS 

Grabbeilagen belegen, dass schon die alten Aegypter 3000 v.Chr. aufgefaserte Ästchen benutzten, um die Zähne zu pflegen.
Die Chinesen kannten Bürsten ab dem 15. Jahrhundert. Ob die bei uns ab dem späten 17. Jh. nachweisbaren Bürsten von China beeinflusst waren oder ob es sich um echte Neuerfindungen handelte, konnte bislang nicht geklärt werden. Die Zahnbürste wurde angeblich 1776 in London erfunden (B. Mayrhoer, Wörterbuch zur Geschichte der Medizin, 1937 S. 223) - vor 1780 waren Zahnbürsten in der Tat eine ausgesprochene Seltenheit. Erstmalig wird die Zahnbürste in der vom Tennstadter Stadtphysikus Christoph HELLWIG verfassten und im Jahre 1700 in Leipzig gedruckten gedruckten „Frauenzimmerapotheke“ als lobenswerte Neuerung erwähnt.

Silber- und Elfenbeingriffe bezeugen, dass dieses Produkt nicht für den Normalverbraucher bestimmt war. Zudem war sie ein "Gelegenheitsartikel: die Zahnbürste kam, wenn überhaupt, so allenfalls wöchentlich, wenn nicht nur monatlich zum Einsatz; sogar Zahnärzte warnten anfänglich (wegen zu befürchtender Zahnfleischreizungen) vor zu häufigem Gebrauch.

Diese kleine, 135 mm lange Zahnbürste aus Bein, mit ihren Schweineborsten, ist ein Geschenk der Firma GIBBS „offert par GIBBS“

Gefunden in einem Friseur-Nachlass (Metz-Grigy 16.4.2005).