Innere Medizin |
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Sanatorien (5): Feulen |
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Besonders günstige Fälle geschlossener Tb konnte man zur beschleunigten Wiederherstellung der Gesundheit und der Erwerbsfähigkeit in ländliche Krankenhäuser überweisen (Bettendorf, Redingen, Clerf, Mersch...). Für Patienten mit offener Tb aber kamen solche Räumlichkeiten nicht in Betracht. Da entsann man sich des kleinen Dorfes Feulen, wo die "Missions Etrangères de Paris" (MEP) von 1904-11 eine "maison de repos" unterhalten hatten, geleitet von dem aus Bar-le-Duc stammenden Père Léon-Joseph HOLHANN (1851-1926). Der Plan, in Feulen ein Sanatorium einzurichten, wurde als Notbehelf zurückbehalten, es sollte vorübergehend den infolge der Zeitumstände unentbehrlichen Ersatz schaffen und bei Eröffnung des von der Liga gegen die Tuberkulose in Aussicht gestellten Wiltzer Sanatoriums ausser Dienst gehen. Mit einem Kostenaufwand von 50.000 Franken wurde eine Liegehalle angebaut; die sanitären Einrichtungen im Hause wurden erneuert, das Haus für die Aufnahme von 20 Lungenkranken umgebaut. Am 25.10.1915 konnte das Sanatorium Feulen eröffnet werden. Das Anwesen wurde am 4.3.1920 von der Alters- und Invalidenversicherung gekauft, obschon bereits an Nachfolgesanatorien geplant wurde: das Sanatorium schloss seine Tore, als 1931 das grosse Sanatorium in Vianden eröffnet wurde. Das imposante Patrizierhaus in Feulen stand nun leer - bis 1947!
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