Innere Medizin


Asthmatherapie (2) Zigaretten

 

Zu einer Zeit, als man weder Kortison noch Beta-2-Sympathikomimetika kannte, konnte der Asthma-Anfall mit Erfolg durch Einatmung von Salpeterdämpfen coupiert werden. Früher gab es in den Apotheken sogenanntes »Salpeterpapier« Charta nitrata, zu kaufen, ein mit Kalisalpeterlösung getränktes Filterpapier. Asthmaleidende oder an Bronchitis und schwerem Husten Erkrankte zündeten sich dieses Papier an, um die entstehenden Dämpfe einzuatmen. Die Salpeterdämpfe senkten die Krampfbereitschaft, halfen den Schleim abzuhusten und regten die Schleimhäute zur Ausscheidung an. „Pyridine, iodure d’ethyle, nitrite d’amyle, chloroform. aspiration de fumées produites par la combustion de poudres ou de cigarettes contenant du nitrate de potasse du datura, de la belladonne, de la jusquiame» (Larousse médical illustré Paris 1924 S. 108).

Als Behandlungsmöglichkeit im Asthmaanfall kannte man vor allem den Rauch von verbrannten Stechapfelblättern. Indische Ärzte aus der Region Madras pflegten Asthma mit Räucherungen mit Datura ferox zu behandeln. Ab 1803 wurde das Mittel aus den britischen Kolonien nach Grossbritannien eingeführt - Zigaretten mit Datura-Blättern wurden bis 1992 gehandelt.

Die zahlreichen „Geheimmittel“ und Asthma-zigaretten enthielten fast alle Stechapfel (datura stramonium L.), für den der Volksmund seit jeher den Namen „Asthmakraut“ parat hatte. Die medizinische Verwendung des Stechapfels wird in Europa erstmalig 1762 empfohlen. Alle Stechapfel-Arten gehören zu den heftigsten narkotischen Giften und enthalten in sämtlichen Pflanzenteilen die Alkaloide Hyoscyamin, Skopolamin und Atropin, wobei die Konzentration in den Samen am höchsten ist. Allein schon die Blüten sind so berauschend, daß ihr Geruch betäubend und leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann.

Zigaretten gehören zu den originellen Darreichungsformen:
"Usage: au moment des accès (ou entre temps comme préservatif) on fume simplement une cigarette. Une demie suffit même souvent. On aspire la fumée lentement et profondément, pour qu'elle pénètre bien toutes les voies respiratoires. En un mot, bien que l'expression soit impropre, il faut autant que possible "avaler la fumée", comme disent les fumeurs de cigarettes. L'usage des cigarettes n'empêche pas celui de la poudre".

Es gab die Zigaretten in zwei unterschiedllichen Stärken (N°1 und 2). Das gleiche Mittel gab es auch ohne Zigaretten. Man verbrannte es auf einem Teller und inhalierte die Dämpfe:
"Usage: on place une bonne pincée de poudre sur un dessous de tasse; on y met le feu avec une allumette; on aspire la fumée; ensuite on couvre avec la base d'un cornet en papier dont on a coupé la pointe, et on aspire par le petit bout; nous conseillons de commencer par l'aspiration sans cornet, afin que le remède agisse graduellement; les accès les plus pénibles sont calmés instantément, et l'opération peut se répéter à volonté, car elle est inoffensive; cette répétition fréquente est même recommandée; contrairement à ce que l'on pourrait croire, elle n'entraine jamais l'accoutumance".
Die Zusammensetzung des Präparates aber verrrät der aufwendige Beipackzettel nicht...

Das Standardwerk der französischen Pharmacopoe, "L'Officine" von Dorvault (1910) erwähnt mehrere Medikamente, die geraucht wurden. Die "cigarette anti-asthmatique" (S. 544) bestand aus einem Papier, das, je nach Firma, mit unterschiedlichen Substanzen getränkt war: Belladonnablätter, stramoine (Stechapfel), digitaline (Fingerhut), sauge (Salbei), sel de nitre, teinture de benjoin (Süsser Assand). Auch amadou nitré (Feuerschwamm) kam zur Anwendung, Myrrhe, Oliban (Weihrauch), lobélie enflée (Lobeliakraut, Indischer Tabak), phellandrie (Wasserfenchel). Nach Prof Germain SEE (1818-1896) beruhte die Wirkung der Zigaretten auf der Freisetzung von Pyridin bei der Verbrennung...

Belustigend ist die Empfehlung an die Asthmatiker, eine Kur am Mont-Dore in der Auvergne zu befolgen "La Poudre Escouflaire dissipe la crise - Le Mont-Dore empêche le retour des crises".

Charles ESCOUFLAIRE nannte sich "Agent général, Inventeur et Seul Propreiétaire de la Firme" - Erfinder, Generalagent und einziger Inhaber der Firma (Beipackzettel). Diese befand sich in Baisieux im département du Nord, an der Grenze zu Belgien. Daher die zahlreichen Empfehlungsschreiben belgischer Ärzte und Patienten auf dem Begleitpapier...

Der "Mentor"der Riedel AG/Berlin von 1926 empfahl Asthmazigaretten der Firmen BOMBETON (folia grindeliae robustae), BROSIG (folia stramonii) und GRIMAULT (foliae belladonnae).

Eine Zeitungsannonce in der "Luxemburger Zeitung" vom 4/5.9.1897 war vom Apotheker ESCOUFLAIRE aus Ath in Belgien geschaltet worden. Eigentümlich, dass es sich ... um ein Asthmaprodukt handelte: "Unbestrittener Erfolg gegen Asthma, Engbrüstigkeit durch ZEMATONE-Pulver. Prospekte und Proben als Muster sendet gratis und franco Escouflaire, Apotheker, Ath, Begien".




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Blutdruckgeräte (1) n. PACHON

Oszillometer, um 1930 

1830 erkannte Richard BRIGHT (1789-1858) - am hypertrophierten Herzmuskel - den Hypertonus bei Nierenkrankheiten.
1871 beschrieb Ludwig TRAUBE (1818-1876) die gleichen Herzmuskelveränderungen bei Patienten OHNE Nierenpathologie.
1874 als Nächster untersuchte der junge englische Arzt Frederick MAHOMED (1849-1884) mit einem selbstkonstruierten Sphygmographen die Blutdruck- verhältnisse bei Nierenkranken und publizierte die Ergebnisse 1874.
1876 Bekannter wurden die Arbeiten von Siegfried Samuel Karl Ritter von BASCH (1837-1905), der 1876 auf unblutige Weise den Blutdruck mass. Doch sollte das Verfahren erst um die Jahrhundertwende Eingang finden in die Praxis.

Scipione RIVA-ROCCI (1863-1937) aus Padua war in Turin Assistent an der Medizinischen Klinik von FORLANI, habilitierte sich 1894 in Pathologie und wurde 1900 Direktor des Ospedale Civico in Varese. 1907 habilitierte er in Pavia in Kinderheilkunde und wurde 1908 daselbst zum Professor ernannt. 1896 gab er ein Sphygmomanometer zur unblutigen Blutdruckmessung an, welches mit einem aufblasbaren Ballon versehen war das bis heute mit seinem Namen verbunden ist. 1901 entdeckte Harvey CUSHING (1869-1939) dieses Gerät auf einer Italienreise, verbesserte es für die klinische Anwendung und popularisierte es.

1906 wurde von einem gew. Heinrich von RECKLINGHAUSEN (1867-1942) ein Oszillometer angegebenen, bei dem das hochgiftige Quecksilber durch eine Sprungfeder ersetzt war. Es wurde 1909 technisch verbessert durch M.V. PACHON (1867-1938), dessen ebenso kompliziertes "Oscillomètre" in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bei uns weit verbreitet war.

Michel-Victor PACHON wurde am 26 Mai 1867 in Clermont-Ferrand geboren. Nach seinem Medizinstudium wurde er 1895 "agrégé de physiologie à la faculté de médecine de Bordeaux". 1904 wurde er zum "Maître assistant à la faculté de médecine de Paris" ernannt, in der Abteilung der Professoren Charles RICHET und Emile GLEY. In seinem Pariser Laboratorium erforschte er den Puls bei kleinen Tieren und studierte die Oszillometrie, d.h. den unteren und oberen Wert, zwischen denen der arterielle Druck in den Gefässen schwankt. Um 1910 entwickelte er ein eigenes Oszillometer, mit dem er diese Schwankungen messen konnte. Von 1911 bis zu seiner Emeritierung war PACHON Professor für Physiologie an der Medizinischen Fakultät Bordeaux. Er starb 1938 und wurde in Aubière beigesetzt - die med. Fakultät Bordeaux II trägt seit kurzem seinen Namen.

1911 wurde der essenzielle Bluthochdruck (im Gegensatz zum nephrogenen Hypertonus) von Alfred Erich FRANK (1884–1957) beschrieben. Das routinemässige Messen des Blutdruckes in der Sprechstunde wurde ab dieser Zeit zum Standardeingriff, wurden nicht nur die Nierenpatienten gemessen...

"Aus dem Escher Notizbuch. Diebstahl aus PKW in Esch. In der Zeit vom 23.11. bis 25.11. 43 wurde aus einem Personenkraftwagen eines Arztes, während des Patientenbesuches, 1 Blutdruckmeßapparat, Marke „Pachon", entwendet. Der Apparat befand sich in einem schwarzen Holzköfferchen, Größe 22x16x8 cm, und besteht aus einem Manometer, Doppelmanschette mit 2 roten Gummischläuchen und einer etwa 20 cm langen Luftpumpe.Vor Ankauf wird gewarnt. Zweckdienliche Angaben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminalpolizei Esch-Alzig, Bahnhofstraße 30, Ruf 25 11, entgegen" (Luxemburger Wort vom 29.11.1943).

Ausgestellt ist ein von der Fa. G. Boulitte in Paris, 15-21 r. Bobillot konstruiertes Oszillometer. Cf. Exponat des Sheffield Museum of Anaesthesia www.shef.ac.uk/~a/museum/Oscillometre.html




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Blutdruckgeräte (2)

Oszillometer, um 1920/1940 

Da jede ärztliche Praxis ab 1920 mit einem derartigen Gerät ausgestattet war, sind die Geräte häufig auf Antikmärkten anzutreffen. Vorgestellt werden hier drei Modelle:

 

  • Sphygmomanometre oscillométrique (Système différentiel) der "Etablissements SPENGLER, 16 rue de l'Odéon, Paris aus dem Nachlass des ab 1920 auf der Helfenterbrück/Bartringen niedergelassenen Arztes Leopold WAGNER (1883-1965) .
  • Oscillotonometer "Scala alternans" der Firma ALTERA "Fabrik der Dr. von Recklinghausen'schen Tonometer" mit einem Ballon der Fa. RUSSKA
  • Oscillometer 559 im Originalkasten, mit einem Ballon der Fa. Spengler/Paris. Der kleine Manometer "Minimus" ist von HAKO.

    Hoher Blutdruck stellte für die Ärzte zunächst kein Problem dar, eher der zu niedrige! So insbes. während der chirurgischen Eingriffe, wo die RR-Kontrolle bald zum guten Ton gehörte. Ab 1912 etwa gehörte die Blutdruckmessung zum Standard bei stationärer Aufname, erst ab 1920 aber gehörte das Gerät in jede Arzt-Praxis.

    Diese Oszillometer arbeiteten alle ohne Stethoskop. Erst der Physiologe Nikolai Sergheïevitch KOROTKOFF (*1876) aus St. Petersburg kam auf die Idee, mittels Stethoskop das Geräusch zu erfassen, welches in der Ellenbeuge entsteht, wenn sich die zuvor abgequetschten Gefässe wieder mit Blut füllen...




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Blutdruckgeräte (3)

Standgerät, um 1970 

Erst seit 1881 kann man extravaskulär den Druck im Gefässsystem messen, dank des vom tschechischen Pathologen Samuel Siegried von BASCH (1837-1905) erfundenen Sphygmomanometers, einer elastischen Tasche, die über die a. radialis befestigt wurde und an ein Quecksilbermanometer angeschlossen war.

Nach dem gleichen Prinzip arbeitete das Gerät des Italieners Scipione RIVA-ROCCI (*7. August 1863 in Almese (bei Turin); gest. 15. März 1937 in Turin). RIVA-ROCCI schuf mit seinem Sphygmomanometer (von griechisch sphygmos = Puls; griechisch metron = Maß; lateinisch manus = Hand) den Prototypen des modernen Blutdruckmessers.Ihm zu Ehren sprechen wir von der "RR",wenn wir den Blutdruck meinen. Die unzulänglichen Methoden bei der Bestimmung von Herz-Kreislauf-Verhalten vor allem von Kindern veranlassten Riva-Rocci als Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik in Turin etwa ab dem Jahre 1890 zur Entwicklung eines für Patienten schmerzlos einsetzbaren Blutdruckmessverfahrens. 1896 beschrieb er in dem Artikel "Un nuovo sfigmomanometro" eine einfache Methode der "unblutigen" Bestimmung des Blutdruckes und führte seinen Prototypen des modernen Blutdruckmessgerätes zur indirekten Bestimmung des Blutdrucks vor.

Riva-Roccis Apparat bestand aus einem Fahrradschlauch, den er als Oberarmmanschette benutzte (wie dies auch heute üblich ist), aus einem Gummiballon zum Aufblasen der Manschette und aus einem Quecksilberbarometer, mit dem er den Druck in der Armarterie (Arteria brachialis) maß. Durch Betasten der Pulsader an der Handwurzel (Pulsus radialis) prüfte er das Verschwinden bei steigendem (sytolischem) Druck.

Trotz heftiger Proteste gegen die angebliche "Entsubjektivierung der Diagnostik" setzte sich Riva-Roccis Methode vor allem in Krankenhäusern rasch durch. Und schon um die Jahrhundertwende war die Illusion traditionsorientierter Ärzte, "dass kein Instrument den Finger zu ersetzten vermag" angesichts des unaufhaltsamen Einzugs technischer erzeugter Körperdaten in die medizinische Praxis zerstört. Noch heute arbeiteten die Standgeräte nach diesem Prinzip, wobei lediglich der Ort der Messung geändert hat: anstatt der arteria radialis wird die a. brachialis komprimiert...

Noch etwas hat geändert: fast alle heute verfügbaren Geräte für Oberarm und Handgelenk messen oszillometrisch, das heisst, sie erfassen die durch die Pulswelle verursachten Oszillationen. Diese Messung hat gegenüber der auskultatorischen den Vorteil, dass sie technisch einfacher und anwenderfreundlicher ist.

Noch etwas tut sich: die Europa-Abgeordneten stimmten 2006 für eine entsprechende Gesetzesvorlage (das Gesetz ist noch NICHT votiert). Diese GesetzesVORLAGE sieht allerdings einige Ausnahmen vor. So wäre zwar der Vertrieb quecksilberhaltiger Blutdruckmesser verboten, der von Barometern aber weiter erlaubt. Auch historische Messinstrumente dürften auf Trödelmärkten weiter gehandelt werden (Der Sammler bedankt sich !!).




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Blutdruckgeräte (4a)

 

Jüngeres Gerät der Pariser Fa. G.BOULITTE: ein Sphygmophon BOULITTE-KOROTOW.




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Blutdruckgeräte (4b)

 

"Sphygmophone de Boulitte-Korotkow pour la mesure des Pressions artérielles Maxima et Minima par la méthode auscultatoire". Auch wenn dieses Gerät längst kein Quecksilber mehr enthielt, so wurde der Druck dennoch brav, in alter Manier, in "Centimètres de Mercure" angegeben.

Noch wurde die Armbinde umständlich mit Lederriemen und Schnallen festgezurrt. Später gab es das "Nouveau modèle avec sangles à serrage automatique et instantané". Klettverschlüsse gibt es erst seit 1951 ..

Aus dem Nachlass des ab 1923 in Diekirch niedergelassenen Arztes Paul HETTO stammt diese (leider inkomplette, Birne fehlt) Blutdruckmanchette..




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Blutdruckgeräte (5) n. VAQUEZ-LAUBRY

 

om Flohmarkt Metz-Grigy 12/2006 stammt dieses Blutdruck-Messgerät aus den 50er Jahren. Noch liegen die Schläuche aussen, wie bei den älteren Geräten, doch wird schon mit dem Stethoskop gearbeitet, und nicht mehr mit der Pulswelle. Daher die Bezeichnung "Phono".
Ein sehr ähnliches Gerät besitzt einen Manometer der Fa. DRAPIER, 41 rue de Rivoli, PARIS. Der hier vorgestellte Manometer trägt die Aufschrift "Précision Paris, Membrane indéréglable au Glucinium"
Die 1829 gegründete "Maison DRAPIER" war um die Jahrhundertwende DAS Pariser Geschäft für medizinische Bedarfsartikel. Letzter Katalog (Internet) 1933.

Die Verbindungsschläuche sind im Originalzustand erhalten und brüchig verhärtet. Nur die Gummibirne ist noch weich und in funktionsfähigem Zustand. Man beachte die Schutzkappe aus Leder (links im Bild), mit der die Skala vor Stössen beim Transport geschützt wurde. Heutzutage wäre die Fabrikation dieses handgenähten Details ein unvorstellbarer Luxus!

Henri-Louis VAQUEZ (1860-1936) ebensowie
Charles LAUBRY (1872-1960) waren französische Cardiologen.

Zum Erfinder des Patentes, einem Dr. COURCOUX haben wir leider keine zuverlässigen biographischen Angaben finden können. Es ist anzunehmen, dass es sich um den an der Pariser Fakultät tätigen Internisten und Phtisiologen Prof. Alfred-François COURCOUX (1874-1956) handelt, der sich in der Tuberkulosediagnostik (wo er ja ebenfalls mit dem Stethoskop arbeiten musste) einen Namen machte mit der Verbreitung der Lungen-RX-Aufnahme. Am 18.11.1874 in Lannion in der Bretagne geboren, war er 1899 "Interne des Hôpitaux de Paris". Von 1899-1901 war er Präsident der "Réunion des jeunes gens" im "Cercle d'Etudiants catholiques", vor dem der am 20.4.1904 einen Vortrag über Tuberkulosebekämpfung hielt. Er war eine Koryphäe auf seinem Gebiet und behandelte die russische Zarenfamilie:
"Le plus célèbre des clients du docteur BERNOU [de Châteaubriant / Loire-Atlantique] était un prince russe, ROMANOFF, neveu du Tsar Nicolas II, dernier empereur de Russie (qui abdiqua après la révolution communiste en 1917). Ce prince Romanoff, dernier héritier des tsars, mais ruiné, était pris en charge par … la couronne d'Angleterre. Pour assurer sa protection et éviter tout risque d'attentat, il était constamment sous la surveillance du prince Youssoupov, y compris en salle d'opération. Le prince ROMANOFF était un homme de haute taille (1,98 m.) pour qui il avait fallu faire un lit spécial. Il avait au poumon une caverne de 16 cm et, à Paris, nul n'avait voulu courir le risque de le soigner. C'est le docteur COURCOUX (le père de Me Germaine HUARD) qui l'a envoyé à Châteaubriant. Avec succès !". Die Arzttochter Germaine Courcoux (*16.1.1906, gest. 9.1.2005), Ehefrau des Unternehmers Paul Huard aus Châteaubriant, machte sich einen Namen in der französischen Resistenz - sie war Gefangene im Frauen-KZ Ravensbrück. In F-93260 Les Lilas, einem östlichen Vorort von Paris, erinnern ein "Square du Dr. COURCOUX", eine "Ecole Maternelle" und eine Cité an den Arzt.




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Blutdruckgeräte (6) n. VERDIN

 

 

1880 führte der Pariser Arzt Adolphe Moise BLOCH (1842-1920) ein Gerät ein, bei dem die Arteria radialis gegen den Unterarmknochen gepresst wurde und der Druck festgestellt wurde, der nötig war, um den Blutfluss zum Erliegen zu bringen. In dem hier vorgestellten Sphygmometer hat der Konstrukteur Charles VERDIN (7 r. Linné, Paris) die Skala in den teleskopähnlichen Stift integriert.

Das Gerät von VERDIN stand später Pate für den Ophtalmodynamometer n. BAILLIART, mit dem der Druck in der arteria centralis retinae gemessen wurde (siehe Kapiel Ophthalmologie).

 

Um 1890 wurde dieser Typ von Blutdruckmessapparat in den Arztpraxen geläufig benutzt.
"Le pouls était ralenti et le visage très pâle, mais je n'ai pu prendre de tracé et c'est avec le sphygmomètre à ressort de Verdin, un instrument sans précision, que j'ai dû mesurer la pression abaissée. François Franck donne cet abaissement comme la règle" (Georges Dumas, La Vie affective 1948; Colère blanche)

Lit.:

Bloch, A.M.: Perfectionement apporté à mon sphygmomètre, in: Comptes Rendus Soc. Biol., 1896 - 48. - Paris, Masson et Cie, 1896, 8°, 21 fig, 1177 pp., (pp.745-746).

Liliane Pariente, Les appareils de mesure du pouls et de la pression artérielle, Ed. Louis Pariente, Paris 1979, S. 72.




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Sphygmometer n. DUDGEON

Dudgeon

um 1882

 

Prinzip

Die sich durch die Pulswelle ausdehnende und zusammenziehende Arterie am Handgelenk (Radialispuls) setzt ein Plättchen in Bewegung, welches auf einen Hebelarm wirkt. Dieser schreibt die Bewegung der Arterienwand mechanisch verstärkt auf einen berußte Papierstreifen (15 cm x 2,5 cm). Der Papierstreifen wird durch ein Uhrwerk gleichmäßig transportiert und ist binnen 10 Sekunden "durchgelaufen".

 

 

Die Aufzeichnungen erfolgten auf sog. Rußpapier, wie es heute noch von Seismologischen Stationen benutzt (und selber hergestellt) wird. Dazu wird Petroleum in einem "Berußungsraum" verbrannt … "Der Registrirapparat ist eine berusste GlaspIatte, welche sich gradlinig fortbewegt, oder eine kupferne mit berusstem Papiere bedeckte Trommel, welche mit constanter Gesehwindigkeit rotirt" (J.L. Hoorweg, Ueber die Blutbewegung in den menschlichen Arterien. Pflüger's Arch. 1890; 46: 115).

 

Exponat

Sphygmometer n. Dudgeon, um 1882 entwickelt. Hersteller: Fa. Krohne & Sesemann, Manchester Square, London. Von der ursprünglich 8.4 x 6 x 6.4 cm großen, innen mit violettem Tuch ausgekleideten Schatulle fehlt das Oberteil. Das Uhrwerk arbeitet einwandfrein, ohne Geruckel.

Das gleiche Gerät befindet sich im Fundus des "Technoseum - Landesmuseum für Technik und Arbeit" in Mannheim und wird auf 1882 datiert.

Herkunft Chicago, 4/2018

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Blutegeltherapie (1)

 

 

    Blutegel (wissenschaftlicher Name: Hirudo medicinalis) werden unter medizinischen Gesichtspunkten seit Jahrtausenden verwendet. Schon im 13. Jahrhundert vor Christus wurden Blutegel medizinisch angewandt, und bei den Griechen und Römern im 5. Jahrhundert vor Christus waren sie ein fester Bestandteil der Heilkunde. 100 v. Chr. wurde der Blutegel von dem griechischen Arzt Nikandros von Colophon lobend erwähnt. Die Egeltherapie setzte sich im Mittelalter und in der frühen Neuzeit fort. In Frankreich stieg die Blutegeleinfuhr zwischen 1827 und 1850 von 33,6 Millionen auf 100 Millionen Blutegel pro Jahr, Frankreich importierte noch Ende des 19. Jhr. etwa 16 Millionen Blutegel pro Jahr, ebenso viele England. In Deutschland betrug der Verbrauch Ende des 19. Jahrhunderts 25 Millionen Tiere pro Jahr.


In Luxemburg finden sich noch heute kleine Restbestände von Hirudo medicinalis im "Steckelter Mou'er" an der Landstrasse, die von Itzig nach dem Scheidhof führt (in einer kleinen Senke, die als Rest einer gallo-romanischen Mardelle gedeutet wird). Ob hier gezüchtet wurde bleibt zu beweisen.


Trotz industrieller Zuchtanlagen in Frankreich und Deutschland waren die Blutegel in den 30er Jahren des 19. Jhr. fast ausgerottet. Mitte des Jahrhunderts mußten daher Tiere aus Ägypten, Syrien, der Türkei, Rußland und Zentralasien importiert werden. Ende des 19. Jahrhunderts verschwanden die Egel aus dem medizinischen Repertoire. Da die Tiere weder zu sterilisieren noch keimfrei zu machen sind, wurden sie von den Medizinern und Hygienikern abgelehnt.


Lit.: Auguste Jourdier, L'Hirudiculture, in: La pisciculture et la production des sangsues, Hachette Paris 1856.

 

Ausleitende Wirkung
Die Blutegeltherapie ist ein ausleitendes Verfahren ebenso wie Aderlass, Baunscheidtieren und das Cantharidinpflaster. Je nach der zu behandelnden Krankheit werden an verschiedene Stellen der Haut Blutegel angesetzt. Vom Anfang des 19. Jahrhunderts an nahmen die Blutentziehungsmaßnahme, damit auch die Blutegelbehandlungen, drastisch zu, verloren sich jedoch leider um 1860 wieder, als die "wissenschaftliche" Medizin das "alte" Heilwissen ersetzte. Ein Tier nimmt je nach Grösse und Appetit 10 bis 20 ml Blut auf und braucht dafür eine viertel bis drei Stunden. Dann lässt es von seinem Wirt ab. Die BissStelle blutet dann noch etwa12 Stunden weiter. Der Saugakt kann jederzeit mittels Betupfen mit Essig, Salz oder Alkohol unterbrochen werden.

 

Gerinnungshemmende Wirkung
1922 berichtete der Arzt TERMIER über Erfolge bei der Behandlung von Thrombosen. 1935 berichtete der Frankfurter Arzt Heinz BOTTENBERG über sensationelle Erfolge. Seit 1975 erlebt diese Therapie einen ungeahnten Aufschwung. Der Blutegel wird eingesetzt bei besonderen Problemstellungen wie: Krampfadern, Besenreisern, Venenleiden, Arthrose, Tinnitus etc. Grundsätzlich können Blutegel bei allen Krankheiten, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen, eingesetzt werden. Die gerinnungs-hemmenden Effekte der Egel von Transplantations-chirurgen neuentdeckt. 1975 drohte an der Uni Harvard das angenähte Ohr zu nekrotisieren. Nach Ansatz eines Egeln verbesserte sich die Durchblutung des Implantates, das Ohr heilte nun problemlos an. Bei der Replantation von Ohren, Fingern, Zehen oder Hautlappenverhindert der Ansatz von Egeln den venösen Stau im Operationsgebiet - die Egel werden immer häufiger eingesetzt. Guy FOUCHER, Chef de Clinique, der "Faculté de Médecine" von Strassburg berichtete 1981 über Erfolge in der Mikrochirurgie.

 

Psychotrope Wirkung
Frauen, die mit nackten Beinen ins Moor stiegen, um Egel zu fangen, wurden von einer eigenartigen Stimmung erfasst, die auch in der folgenden Beschreibung von Audrey anklingt: "Un danger guettait ces malheureuses pêcheuses: au bout de quelques instants, les morsures paraissaient s'adoucir, comme une caresse troublante, qui annihilait toute réaction, toute prudence. Les sangsues faisaient leurs oeuvres! Aussi fallait-il réagir vite si l'on voyait une de ces jeunes filles vaciller dans la vase, comme prise d'ivresse ou de vertige, l'esprit dans les nuages: l'urgence était alors de hisser la victime hors de l'étendue boueuse pour la libérer au plus vite de ses parasites visqueux. Une franche gorgée de vin achevait alors de la requinquer". Als das Gerücht umging, dass Egelbisse stimmungsaufhellend wirkten, liessen sich Schwermütige von bis zu 100 Egeln gleichzeitig anzapfen, eine Rosskur, deren Blutverlust mitunter tödlich endete" (zit. Sascha Zoske, in: Frankurter Allgemeine Zeiting 19.4.1999).

 

Schmerzstillende Wirkung
Durch den Blutverlust wird nur eine gewisse therapeutische Wirkung erzielt. Die Hauptwirkung wird durch das Sekret hervorgerufen, das der Blutegel während des Saugvorgangs in die Wunde abgibt. Dass der Egel ein Sekret in den Körper abgibt ist der entscheidende Unterschied zu den anderen blutentziehenden Maßnahmen (z. B. Aderlass, blutiges Schröpfen). Manche der im Sekret enthaltenen Substanzen sind bekannt (Calin, Eglin, Bdellin, Hementin, Hirudin), andere harren der wissenschaftlichen Erforschung. Im manchen Krankenhäusern werden Blutegel auch eingesetzt, um Patienten mit Knie-, Schulter- oder Hüftarthrose zu behandeln. Auch bei Gicht helfen die Egel. Die Tierchen geben durch ihren Speichel Wirkstoffe und Enzyme ab. Warum sie dabei die Arthrose-Schmerzen lindern, ist noch offen. Die Patienten haben dann mitunter mehrere Wochen weniger oder gar keine Schmerzen und Beschwerden.


Nota: im Gegensatz zum Heparin, gegen das ein Antidot im Handel ist, kann die Wirkung des Hirudins nicht aufgehoben werden.
Tatsache ist, dass der Bedarf an Egeln deutlich gestiegen ist - 400.000 Tiere jährlich, allein in Deutschland, wobei der Bedarf grösstenteils durch Importe aus der Türkei und aus Kroatien gedeckt wird.

 

Der Transport

Die Blutegel sind sensible Tierchen. Nervöse Egel beißen nicht! Sie vertragen keine aufgeregte Atmosphäre, sind wetter- und transportempfindlich und vertragen keinen Temperaturwechsel. Deshalb sollten sie dunkel und ruhig stehen. Daher eignen sich die alten Gefäße aus Zinn besser als durchsichtige Gläser. Bei der Versendung müssen die Blutegel gehörig feucht erhalten und täglich einmal auf eine halbe Stunde in fließendes Wasser gebracht werden. Das frische Wasser muß mit dem abzugießenden gleiche Temperatur haben und wird mittels eines Trichters, der bis auf den Boden des Gefäßes reicht, langsam eingegossen. In Frankreich wurde im 16. Jahrhundert ein ganz spezieller Topf entwickelt, der zweckentfremdeter Reiskocher, der sich quasi unverändert bis ins 19. Jahrhundert hielt: "La forme française est celle de la boule à riz d’étain : en effet, dans l’Art du potier d’étain publié en 1788, on trouve une gravure, reproduite par P.A. Salmon, montrant une boule à riz, objet domestique produit par les potiers d’étain. Il s’agit d’un objet ovoïde surmonté d’un couvercle vissé. Une série de trous percés au tiers supérieur de la sphère parcourt sa circonférence. Le couvercle, sur lequel est soudée une prise en anneau, est percé de trous disposés en cercle. Le texte de Salmon en précise l’usage : «boule à riz, propre à faire cuire dans le pot du riz ou des pois verts, ou même du vermicelle». Dans l’ouvrage de l’abbé Bidault, Etains médicaux et pharmaceutiques, édité en 1972) la boule à riz change de définition et devient boule à sangsue. L’auteur ne fournit aucune indication sur les sources ou arguments l’ayant conduit à redéfinir l’objet. La boule à riz avec sa fermeture hermétique évite la fuite des animaux et possède des orifices d’aération suffisants pour conserver en vie quelques vers. C’est un objet domestique courant, peu encombrant, facile à transporter, disponible chez les gardes-malades et bien adapté à cette nouvelle fonction. Cependant, cette boule à riz n’apparaît pas, à l’époque, dans les catalogues de fabricants de matériel médical" (Sylvain Malassis).

 

Die Luxemburger Verwaltungen kannten zwei Tarife.

1848 erhielten:

- Chirurgen 75 Centimes,
- Hebammen 50 Centimes.

1854 erhielten:

- Chirurgen und Doktoren der Chirurgie 1,50 Francs, eine bedeutende Aufstockung,
- Hebammen bekamen immer noch ihre 50 Centimes "Für Ansetzen von Blutigeln oder Schröpfköpfen" (Memorial n°24/1854).

 

Exponat

Vorgestellt wird ein 13 cm hohes, 7.3 cm dickes Egelgefäss aus Zinn. Eine Gravur in der Bodenplatte belehrt uns, daß es sich um Werbegeschenk handelt - "Laboratoire Oberlin Paris, Etain 98%, Vincent Garnier, N°342/1.000". "Vincent GARNIER est spécialisé dans la copie récente (années 1980) d'instruments et/ou pot de médecine et pharmacie".
Nota: das Laboratoire Oberlin hat seinen Sitz z.Zt. in F-47000 Agen / Lot et Garonne und produziert das Schmerzmittel "Aferadol" (Paracetamol), eine "pâte pectorale" und ein Vitamin-C-Präparat.

Herkunft: Antikladen in Saint-Chamond nordöstlich von Saint-Etienne (Massif Central), 2009.




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Blutegeltherapie (2)

Blutegeltopf 2
 

 

Exponat

Steingutzylinder (1930-1950) mit Perforationen im Boden und seitlich  im Bereiche der Basis, um das Innere nass zu halten. Zweiter Kranz von Perforationen am oberen Rand, um den Zutritt von Luft zu garantieren. Deckel mit Metallklammer festgehalten. Das Glas fehlte beim Kauf und wurde ersetzt durch ein "Analogon".

Gesamthöhe ursprünglich 24.5 cm.

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EEG

 

Hans BERGER (1873-1941), der seit 1897 an der psychiatrischen Klink der Universität Jena arbeitete, arbeitete ab 1900 an der graphischen Erfassung von Hirnströmen bei Tieren. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckte er die bioelektrischen Hirnströme und entwickelte ein Gerät, um diese Energie messen zu können - die Tätigkeit des Gehirns in elektrischen Strömen auszudrücken. Es gelang ihm im Jahre 1924, ein Gerät zu konstruieren, mit dem sich diese hirnelektrische Aktivität aufzeichnen liess. Die Technik für ein EEG wurde also bereits 1924 erfunden, erst 1929 aber publizierte BERGER seine Entdeckung - er selbst nannte seine Erfindung „Elektrencephalogramm“.

Elektroden – ähnlich wie bei der Aufnahme des EKG über den Brustkorb – werden über den Kopf verteilt. Die Details des zeitlichen Ablaufs und der örtlichen Verteilung der Gehirnströme sind sehr kompliziert und Gegenstand lebhafter Forschung. Trotzdem ist das EEG in Ergänzung zu bildgebenden Verfahren ein aufschlussreiches Diagnosemittel für den Neurochirurgen, Neurologen und Psychiater und ist ganz besonders wichtig bei der Feststellung des sog. „Hirntodes“ für die Beurteilung der Zulässigkeit von Organentnahmen bei Unfallopfern.

"Die elektrische Aktivität des Gehirns, welches aus etwa 1011 Neuronen besteht, erzeugt an der Kopfoberfläche eine niederfrequente nichtperiodische Spannungsschwankung. Die Aufzeichnung dieser Spannungsschwankung wird Elektroencephalogramm genannt. Die langsamen Schwankungen des EEGs (Hirnwellen) entste en durch die Summierung der langsamen postsynaptischen Potentiale der Dendri ten und Neuronenzellen. Den Hirnwellen ist normalerweise eine schwankende Gleichspannung überlagert, welche allerdings meistens herausgefiltert wird. Die wichtigste Information der Hirnwellen stellen ihre Frequenz und Amplitude dar. Die Amplituden der EEG-Spannungen liegen normalerweise in einem Bereich von 10 bis 150μV. In Bild 17 sind verschiedene EEG-Wellen dargestellt.
Befindet sich das Gehirn in Ruhe und Entspannung werden in der Regel sog. Alpha-Wellen abgeleitet, deren Frequenz zwischen ca. 8 und 12Hz liegt. Die Amplitude der Spannungen ist dabei kleiner als 50μV. Wenn sich das Gehirn in der Denkphase befindet, kann man Beta-Wellen messen, deren Frequenz höher als die der Alpha-Wellen ist (ca. 14 - 32Hz) und deren Amplitude allerdings kleiner ist (<30μV). Ausgesprochen große Amplituden (100 - 150μV) werden gemessen, wenn sich der Körper im Schlaf befindet. Die Wellen werden Delta-Wellen genannt und liegen in einem Frequenzbereich von 1 - 4Hz. Unter Streß und psychischer Störung zeigen sich sog. Theta-Wellen. Sie weisen im Normalfall Amplituden von etwa 50 - 100μV auf und Frequenzen von 4 - 7Hz.
(zit.: https://www.ubicampus.mh-hannover.de/~bmt/ger/kapitel_3/3_3_3.php)

Das Elektroenzephalogramm beeindruckt den (noch lebenden) Patienten wegen der aufwendigen Verkabelung. Da fühlt sich der Mensch von der Maschine durchdrungen, er ist an Kabel fixiert, und das mit dem Kopf...

"Il faut en avoir une santé pour supporter tous ces supplices" - man muss vollauf gesund sein um all diese Strapazen zu überstehen" sagt der Text auf der Ansichtskarte von D.Tempest (gestempelt 1938, Imprimé en Angleterre N° 478).


Zum Künstler:
Douglas TEMPEST (1887-1954) war in Norfolk geboren und studierte an der "Leeds School of Art". Er wurde bei der "Bamforth Go. Ltd." als Artist unter Vertrag genommen, und arbeitete in deren Studio in Holmfirth, West Yorkshire. In der Zeitspanne von 1912 bis 1950 entwarf er über 5.000 Witzkarten, die sich vielfach an Kinder richteten, Karten, die er mit "D.Tempest" signierte. Da er herzkrank war, wurde er 1914, obwohl erst 27 Jahre alt, vom Militärdienst freigestellt ... "